Hallo, ich stecke in der schwersten Krise meines Lebens. Hatte mich Anfang des Jahres von meinem Mann getrennt nach 20 gemeinsamen Jahren und hab immer gedacht, dass es mein größtes Problem ist, dass er keinen Kontakt mehr zu mir haben will und auch meine Eltern nicht hinter mir stehen. Pustekuchen! Ich liebe meinen Freund so sehr, aber jetzt hat er leider mit mir Schluss gemacht.
Immer wieder packten mich die Schuldgefühle meinem Mann gegenüber, so dass ich drauf und dran war, zurückzugehen (er wollte mich auch wiederhaben). Bin aber bei meinem Fraund geblieben. Als mein Mann eines Tages per eMail von Scheidung und Haus verkaufen sprach, ist bei mir wohl eine Sicherung durchgebrannt und ich bin Knall auf Fall bei meinem Freund wieder ausgezogen. Als ich wieder in meinem "alten Zuhause" war, merkte ich, was ich für einen Fehler gemacht hatte! Es folgte ein Zusammenbruch und ich bin freiwillig in eine psychiatrische Klinik gegangen, um eine Therapie zu machen. Man stellte eine depressive Anpassungsstörung bei mir fest. Ich bat meinen Freund, auf mich zu warten, weil ich die Therapie für uns machte und er versprach es. Leider habe ich auch während der Zeit in der Klinik immer wieder von meinem Mann gesprochen und zu meinem Freund gesagt, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob wir beide zusammen leben sollten. Eine Woche vor Therapieende (am 25.08.2008)trennte sich nun mein Freund von mir, meinte, er könne das alles nicht mehr und seine Liebe für mich wäre weg, nur noch ein Gernhaben und Mögen. In diesem Moment wusste ich ganz genau, was ich wollte, aber es war zu spät. Da half kein Betteln und Flehen. Meinem Mann habe ich es gesagt, wie es war und auch, dass ich mit IHM nicht mehr zusammenleben möchte. Bin zwar noch mal in das gemeinsame Haus zurückgegangen, habe aber schon ein paar Wohnungen angeschaut. Ich möchte meinem Freund so gerne beweisen, dass es DIESMAL wirklich aus ist mit meinem Mann - mein Freund ist die Liebe meines Lebens!!!Jedoch lässt mich mein Freund gnadenlos meinen eigenen Weg gehen, sagt, er lebt endlich wieder, kann wieder ruhig schlafen, essen und arbeiten. Als wäre ihm ein Klotz vom Bein genommen, dabei hat er immer gesagt, dass auch ich seine große Liebe bin! Er möchte mir als Freund zur Seite stehen, aber ich soll akzeptieren, dass er sein eigenes Leben hat. Wir haben noch Sachen voneinander, die wir nächste Woche tauschen wollen, bis dahin habe ich wahrscheinlich schon irgend einen Mietvertrag für eine Wohnung, in die ich eigentlich nicht ziehen will!!! Kann mir jemand helfen? Ich glaube nicht, dass seine Gefühle für mich wirklich nur noch aus Freundschaft bestehen, dafür war unsere Liebe eigentlich zu intensiv. Er ist verletzt, weil ich so lange Zeit geschwankt habe, sagte, er würde immer Angst haben, dass ich beim kleinsten streit zu meinem Mann zurückgehe - aber diesmal ist das anders!!! Wie kann ich ihm das beweisen? Wie kann ich mich in seiner Gegenwart so verhalten, dass die verschütteten Gefühle wieder zum Vorschein kommen? Wir haben uns immer gut verstanden, waren auf einer Wellenlänge, haben produktiv gestritten, wenn überhaupt. Da muss doch was zu machen sein! Danke für eure Antworten!