Da ich mal eine Meinung von Außen brauche, hier nun mein "Problem".
Ich bin mit meinem Freund mittlerweile seit fast 4 Jahren zusammen. Wir lernten uns in der Schule kennen und sind zusammen für längere Zeit verreist. Danach wollten wir dann auch zusammen ziehen und an der gleichen Uni studieren. Kurz bevor wir den Mietvertrag unterschrieben haben, bekam er dann anscheinend Panik und trennte sich von mir. Ich fiel aus allen Wolken, da ich eher an eine Festigung der Beziehung geglaubt hatte, nach allem was wir zusammen erlebt hatten. Als wir einen Tag später dann nochmal Kontakt hatten, klärte sich die Situation und wir kamen wieder zusammen. Die Wohnung haben wir natürlich abgesagt. Ca 3 Monate später haben wir uns dann aber trotzdem zum Zusammenziehen entschieden und ich sah das Problem als aufgearbeitet an. Wir schafften nach einem halben Jahr dann auch zwei Katzen an, da das mein absoluter Traum war. Am Anfang hatten wir viel Sex und alles war gut, dann wurde es langsam weniger. Während unseres Auslandsaufenhalts dann tatsächlich so wenig, dass ich anfing mir Sorgen zu machen. Ich setzte daraufhin bei der Rückkehr dann die Pille ab, um auszuschließen, dass es daran liegt. Nach einer kurzen Erfahrung mit dem Kupferball, verhüten wir nun erstmal nur mit Kondom. Leider läuft es aber immernoch nicht besser. Oft ist es mittlerweile sogar so, dass ich schon keine Lust mehr habe, sobald er mich anfässt, da ich sofort davon ausgehe, dass er Sex will. (mit 21 Jahren denke ich, sollte das alles wirklich nicht so laufen). Unsere Beziehung läuft gut. Wir reden über unsere Probleme (auch über den fehlenden Sex, finden aber keine Lösung) und streiten uns auch mal. Solange es nicht um Sex geht, genieße ich seine Nähe total. Leider sind mittlerweile auch die Küsse weniger geworden und so richtig mit ihm rumzuknutschen fühlt sich fremd an. Ich habe viel Stress, aber das hatte ich eigentlich schon immer. Meine Hobbies spannen mich ein und auch die Uni fordert einiges. Allerdings empfinde ich das nie als Problem, da ich gerne beschäftigt bin. Er denkt nun aber, dass ich durch den Stress so wenig Lust auf ihn habe. In meinem Unfeld ändert sich im Moment viel. Ich lerne in der Uni neue Leute kennen, unter anderem auch jemanden, der mich als Mensch interessiert. In letzter Zeit verspüre ich immer mehr den Drang "frei" zu sein, mal wieder etwas Aufregung zu erleben. Ich möchte ihn nicht betrügen und mich auch nicht von ihm trennen, da ich es mir vorallem nicht vorstellen kann, ihn mit einer anderen zu sehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen ohne ihn zu sein und dann sind da ja auch noch die Katzen und unsere gemeinsame Wohnung. Ich glaub für viele in unserer Umgebung sind wir ein Traumpaar und auch ich finde, dass es wahrscheinlich keinen gibt, der besser zu mir passt. Trotzdem lässt mich das Gefühl nicht los und die Sorgen über unsere sexuelle Situation (die jetzt ca schon 2 Jahre so geht) helfen da auch nicht gerade weiter. Auch vor ihm hatte ich eine lange Beziehung, bis wir uns näher gekommen sind. Ich habe mich nach einem Kuss dann von meinem Ex getrennt und bin mit ihm zusammen gekommen. Es kommt also noch dazu, dass ich seit ich 13 bin, nicht einmal länger single war und immer ernste Beziehungen geführt habe. Mittlerweile glaube ich, dass das ein großes Problem ist, da ich mich nie wirklich ausprobieren konnte bis jetzt. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich das Problem weiter vor mir her schiebe und dann irgendwann in ein paar Jahren dieses Single-sein vermisse, obwohl oder gerade weil ich es nicht kenne. Für unser Alter ist unsere Beziehung "leider" schon sehr gefestigt. So ich hoffe, dass dieser lange Text überhaupt gelesen wird und freue mich über Anregungen, was ich machen kann, um etwas entspannter meine Studienzeit zu genießen.