Hallo,
ich brauche dringend guten Rat. Mein Kind ist nun 2, der Vater wollte es zuerst nicht und hat sich sofort nach Ankündigung der Schwangerschaft zurückgezogen (sofort alte Beziehung zur Ex wieder aufgenommen) und mir eine Abtreibung vorgeschlagen.
Seitdem das Kind 1 Jahr alt ist, ist er wieder 'da', ich habe damals den Kontakt wieder zu ihm aufgenommen. Die Kommunikation mit ihm ist sehr kompliziert, dazuhin lebt er nicht in unserer Stadt, sondern 340km entfernt.
Da' sein heißt in diesem speziellen Falle, er kommt dann, wann es ihm in den Kalender paßt, mal alle drei, mal nur alle 4 Wochen. Finanziell unterstützt er das Kind mit etwas mehr als dem in der DD Tabelle vorgeschlagenen Unterhalt.
Betreuungsunterhalt bekomme ich nicht, da er sich damals (obwohl gut verdienend, allerdings selbständig und damit geht's ja leichter), als nicht leistungsfähig ausgewiesen hat. Ich schufte mich bis an den Rand der Kräfte und habe wenig Entlastung, muß mir aber regelmäßig anhören, ich könne von ihm nicht mehr erwarten, da ihm mein Wohlwollen fehlen und er sich nicht adäquat von mir behandelt fühle. Wie gesagt, ist die Kommunikation mit ihm sehr kompliziert, da er mir vorwirft, ich würde darauf herumreiten, daß ich das gemeinsame Sorgerecht hätte und und damit 'die Macht'.
Positiv kann ich sagen, daß er, wenn er da ist, sich sehr um sein Kind bemüht und das Kind heute auch liebt und sagt, er würde alles dafür tun.
Nur die Mutter - da ist es eben ungewiss, was er mit ihr will. Er erwartet eben Nettigkeiten von mir, bevor er etwas für mich tun 'kann'.
Und ich bin sehr bitter, was die ganze Vergangenheit mit uns angeht.
Nun möchte er das gemeinsame Sorgerecht. Er würde sich damit besser fühlen, und hätte mehr das Gefühl, gleichberechtigt zu sein, er würde sich mir nicht mehr ausgeliefert fühlen und das Kind könne nicht mehr instrumentalisiert sein.
Ich habe ihm zu keiner Zeit etwas untersagt oder erschwert, was das Sehen des Kindes anbelangt und sein Umgangsrecht. Im Gegenteil, ich hätte mir gewünscht, daß er öfter da wäre. Aber sein Job geht vor und das Geld, das er (für sich) verdient, muß verdient werden. Ich hingegen muß ständig alles stehen und liegen lassen, da ich die komplette Betreuung des Kindes habe- und wie gesagt, von seinen Gnaden abhängig bin, wann er kommen will/kann. In seiner Stadt führt er ein Leben auf relativ großem Fuß, im Vergleich zu uns.
Für mich war Voraussetzung eines gemeinsamen Sorgerechts, daß wir eines Tages eine stabile Beziehung als Paar führen und an einem Ort leben. Ich weiß nicht, wie es mit uns als Familie weitergeht. Unter diesen (nicht vorhandenen) Voraussetzungen soll ich nun entscheiden, sonst bin ich mal wieder die 'machtergreifende', nicht-wohlwollende Frau, der er so keine Unterstützung zuteil werden lassen kann und mit der er keine Perspektive sieht.
Ich habe größte Bedenken, da ich das Gefühl habe, es geht ihm um einen rein bürokratischen Akt, und wenn ich dem zugestimmt habe, kann es sein, daß er unserer Beziehung eine finale Absage erteilt, da er dann ja sein Recht gewonnen hat.
Mit dieser geografischen Distanz ein gemeinsames Sorgerecht...mit solch einer wackeligen Basis. Ist das ratsam?? :roll: :shock:
Bin froh über eure Antworten.....
liebe Grüße, Ribana18