Hallo liebe alle,
ich muss mich kurz aufregen, vielleicht geht es der ein oder anderen von Euch ja ähnlich. Ich bin 30 Jahre alt (gerade geworden, und schreibe das mal auf nachdem ich in der ersten Zeit immer gelogen habe) und suche eine Wohnung. ALLEIN. Und ich hasse es, von jedem Vermieter aufs Neue gefragt zu werden, ob ich denn allein einziehen wolle (natürlich kommen häufig Paare, schauen sich dieselbe Wohnung zu zweit an). Dann muss man sein Alter angeben, seinen Beruf, ob man Katzen hat, etc.
Ich weiß, ich müsste dazu stehen, was ich bin. Aber ich bin nicht gern single und hatte in der letzten Zeit einige komplizierte Beziehungen, die immer irgendwie gescheitert sind. Alleine zu wohnen finde ich an sich nicht schlimm. Aber dieses Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein, dass niemand sich darum kümmert oder dafür interessiert, wo man wohnt und was man macht, ist schwer. Natürlich stimmt das nicht, die Familie ist da und Freunde, aber jeder hat sein eigenes Leben und in letzter Konsequenz interessiert sich jeder am meisten dafür.
Das soll hier kein Selbstmitleid sein. Aber ich hatte viele Möglichkeiten und wollte viele davon nicht ergreifen, weil ich immer dachte, das alles sei nur ein Probedurchlauf, nicht wirklich ernst und man hätte noch ewig Zeit zum Spielen. Kennt Ihr das Gefühl? Plötzlich versteht man, dass es mit der Zeit nicht besser wird, sondern schlechter. Und alle anderen haben das irgendwie schon viel früher begriffen.
Wieso wird ab 30 oder Ende 20 alles plötzlich so ernst? Die Zeit läuft einem davon und auch wenn das nur eine inneres oder von der Gesellschaft aufgedrängtes Gefühl sein mag, sie läuft und läuft und keine Singlebörse kann sie aufhalten.
Was macht Ihr dagegen? Yoga :)? Oder Kuchen essen? Eine Berufstätigen-WG suchen?
Danke fürs Lesen und einen schönen Sonntag!
Leah