Hallo zusammen,
ich verfolge schon etwas länger die Beiträge hier; bin selbst Betroffene, verheiratet und hatte knapp 4 Jahre eine Affäre mit einem Single-Mann.
Habe festgestellt, dass sich viele Beiträge der ratsuchenden Frauen ähneln:
Sehr viele Frauen haben das Problem, dass sie sich in ihre Affäre verliebt haben; egal ob verheiratete Frauen oder unverheiratete und sich nicht sicher sind, ob ihre Gefühle erwidert werden oder sie nur Sexobjekt sind.
M. E. führt genau diese Ungewissnheit zum größten Leidensdruck in vielen Affären,und wird hier wenig thematisiert. Ich glaube, dass das Gefühl, benutzt zu werden, für Frauen wie für Männer eines der psychisch belastendsten überhaupt ist.
Darum meine Frage:
Fühlen sich Männer evtl. ihren Gefühlen hilfloser ausgeliefert als Frauen und versuchen, diesem Umstand mit Rationalität zu begegnen? Warum sagen Männer so oft "Du kriegst mich nicht" und meinen damit "Du kriegst mein Herz nicht?" Es gibt aktuell sogar einen Song zu dem Thema "Du hast mich nicht bekommen" (oder so ähnlich, gehört auf 1Live).
Ist es vielleicht so, dass Männer allein um ihre Machtposition zu halten, d. h. das Gefühl "ich habe alles im Griff und kontrolliere die Situation" möglicherweise ihre Gefühle verbergen?. Insbesondere gegenüber Frauen, mit denen es keine gemeinsame Zukunft gibt?
Ich denke, dass es vielen Geliebten helfen würde, zu wissen, dass dies ein Grund sein KANN, dass ein Mann sich "kalt" ihnen gegenüber verhält. Ich sage bewußt "KANN", denn natürlich wird eine Frau sehr häufig auch als Sexobjekt benutzt.
Ich denke, dass man die natürliche Empfindung "dass da mehr ist" insbesondere von Frauen, die schon lange eine Affäre haben, nicht einfach pauschal als Wunschdenken abtun sollte, wie es hier leider häufig geschieht, sondern sich mal intensiver mit der Frage beschäftigen sollte, warum gerade Affärenmänner häufig so "gefühlskalt" erscheinen.
Bin gespannt auf eure Meinungen :-).