Hey!
Ich hab ein kleines Problem mit einer guten Freundin und weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, wo wir beide mittlerweile stehen.
Am besten fange ich mal von vorne an: Wir beide haben uns vor einigen Monaten zu Studienbeginn kennengelernt. Zunächst sah alles nach einer normalen Freundschaft aus wir waren uns einfach sofort sympathisch - ohne Hintergedanken. Nach und nach hat sie dann bei mir übernachtet, weil Ihre Bahnen nach durchzechten Clubnächten nicht mehr regelmäßig fuhren. Bei mir im Bett haben wir dann freundschaftlich geschäkert bis wir dann eines Tages dazu übergegangen sind Arm in Arm einzuschlafen wohl von mir initiiert. Auch das gemeinsame Fernsehgucken auf der Couch endete eigentlich immer Arm in Arm. Zuerst habe ich mir dabei nicht viel gedacht, sowas macht man auch manchmal mit Freunden. Irgendwann jedoch habe ich gemerkt, dass bei mir vielleicht mehr aus der Sache wird, zumal das Arm-in-Arm-Einschlafen immer mehr zu richtigem Kuscheln mutierte.
Insgesamt gesehen scheint sie mir ein sehr komplizierter Typ Mädchen zu sein. Sie hat mit ihrem Vater früher mehrere Probleme und hat sich von ihm nie akzeptiert oder gar geschätzt gefühlt, bevor sie sich aussprechen konnten ist er leider verschieden. Als Konsequenz, zumindest hat Sie mir das erzählt, hätte Sie in der Zeit nach diesem Ereignis sehr viele Typen gehabt, mit denen Sie im Bett gelandet ist. Insgesamt gesehen hat sie also viel Erfahrung, was Sex betrifft. Sie hatte zudem sexuelle Beziehungen zu zwei ihrer besten Freunden und noch zwei richtige Beziehungen... Trotzdem meint Sie, dass Sie nicht wisse, wie man auf liebevolle Berührungen reagiert und deshalb eher passiv bleibt, da Sie von ihrem Vater eigentlich nur Zurückweisung kennengelernt hat Ziemlich irritierend, wenn man herauszufinden versucht, wie weit man gehen kann.
Vor zwei Wochen schließlich habe ich mich dann dazu entschlossen, aufs Ganze zu gehen und sie einfach zu küssen mit Erfolg. Die darauffolgenden Tage haben wir jeweils miteinander verbracht, natürlich blieb es dabei nicht nur beim Küssen. Das Ganze zog sich dann insgesamt sechs Tage lang hin, jeden Tag haben wir uns gesehen, hatte mehrmals pro Tag Sex (eher leidenschaftlicher Blümchensex) und haben uns am nächsten morgen wohlgemerkt nicht darüber geärgert, dass es schon wieder passiert ist o.ä. Sowohl das anfängliche Näherkommen als auch der Rest fand in nüchternem Zustand statt. Allerdings blieb sie auch hier sehr passiv, wirkte schüchtern, fast so, als ob sie im Bett komplett unerfahren ist, was sich aber nicht mit der oben beschriebenen Erfahrung in puncto Typen deckt. Wie kann ich diese Schüchternheit deuten? Vielleicht will Sie nicht die nicht zeigen, um nicht wie eine Schlampe zu wirken? Oder vielleicht ist sie eher der ruhige Typ im Bett... Ich kann das ehrlich gesagt nicht ganz deuten!
Als dann das Gespräch auf Beziehung kam, blockte Sie, obwohl von ihr angeschnitten, ab und meinte, Sie wisse nicht, wo wir derzeit stehen und was das genau sei. Ich meinte dazu nur, wir sollten das erst einmal laufen lassen, ich könne mir allerdings durchaus mehr mit ihr vorstellen. Dazu ist noch zu sagen, dass das Gespräch von uns beiden eher im Halbschlaf geführt wurde und beide mittendrin eingeschlafen sind! :P
In der Uni und vor unseren Freunden zeigen wir uns nicht als Paar. Als wir zusammen in einer anderen Stadt waren und auch, wenn wir in unserer Heimatstadt alleine unterwegs sind, verhalten wir uns jedoch wie ein normales Paar.
Jetzt sind wir beide im Urlaub und sehen uns erst nach zweieinhalb Wochen wieder. Sie fährt an ihren ehemaligen Wohnort zurück und macht die ganze Zeit Party pur mit ihren Freunden natürlich auch denen, mit denen sie eine Vergangenheit hat. Ihre Freundin meinte jedoch, dass da nichts laufen werde, da Sie sich, um nicht völlig emotional verwirrt zu sein, zurückhalten will. Diese Freundin meinte außerdem, dass es ihr so erscheine, dass sie sich am Anfang der ganzen Sache nicht sicher gewesen sei, mittlerweile aber merke, dass da mehr sei, als nur eine Affäre bzw. Sex... Das ist aber nicht fundiert bzw. beruht auf Vermutungen ihrerseits.
Natürlich kann Sie bei sich zu Hause machen, was sie will, aber, wenn Sie mit anderen Typen ins Bett springt, fände ich das natürlich nicht besonders toll...
Auf Anspielungen meinerseits auf unsere Affäre reagiert sie gar nicht bzw. schafft es immer gekonnt, diese zu umschiffen, also hab ich das einfach wieder gelassen.
Zusätzliches Konfliktpotential erhält die ganze Sache dadurch, dass wir bevor wir etwas hatten, mit einem anderen Freund zusammen beschlossen haben, in eine WG zu ziehen und leider schon die nötigen Verträge unterschrieben haben. Ich hab eine eigene Wohnung und will eigentlich wieder aus der WG raus, bin mir aber nicht sicher, ob ich das hinbekomme... Der Freund hat zwar nichts gegen eine Beziehung zwischen uns beiden - habe ich mir gleich versichern lassen aber nach so kurzer Zeit zusammenzuziehen birgt natürlich viele Gefahren. Besonders falls die Beziehung am Ende doch nicht so toll ist, wie man dachte und das ganze in die Brüche geht...
Natürlich kann sie auch davor Angst haben... Allerdings denke ich, dass wir einen Punkt erreicht haben, an dem, wenn wir jetzt einfach so auseinandergehen, eine normale WG eh nicht mehr möglich wäre...
Im Endeffekt bin ich mir einfach unsicher, was das genau zwischen ist bzw. was daraus werden wird und wie ich mich verhalten soll... Ist das eine Affäre? Der Anfang einer Beziehung oder irgendwas dazwischen?
Habt ihr also irgendwelche Tipps/Erfahrungsberichte dazu? Kann es nach alldem sein, dass sie in der Zeit zuhause bemerkt, dass da doch nicht soviel war und das ganze beendet? Es wäre schade, aber im Endeffekt könnte ich wohl auch damit leben, nur für die WG wäre das suboptimal...
PS: Entschuldigt den etwas wirren Text... Danke an alle, die sich trotzdem dadurch gekämpft haben!