Also ich versuche mich kurz zu fassen:
Bin seit zweieinhalb Jahren mit meinem Partner zusammen, es ist die erste richtige Beziehung für uns beide. Vor einem Jahr war er eine längere Zeit im Ausland, in dieser Zeit bin ich fremdgegangen. Die Affäre, die ich ihm danach gebeichtet habe, dauerte ca. ein oder zwei Monate, ich habe sie beendet nachdem er wieder zurück war. Es hat ihn sehr viel Überwindung gekostet, aber er hat mir verziehen.
Soweit sogut...
Das Problem ist, dass ich in der Beziehung nicht wirklich glücklich bin, da mich mein Partner nicht mehr so fasziniert. Mir ist klar, dass das bis zu einem gewissen Punkt normal ist in einer längeren Beziehung. Nur habe ich jetzt diese Erinnerung an die Affäre, in der natürlich alles super aufregend und faszinierend war. Die Beziehung wirkt im Vergleich dazu ziemlich grau. Ich weiß, dass mit diesem anderen Mann eine Beziehung nicht funktionieren würde, denn mal abgesehen von "äußeren Faktoren" (zB Altersunterschied) geht er mir auch charakterlich manchmal tierisch auf die Nerven ;)
Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist: Bis zu welchem Punkt ist diese nennen wir es einmal Abstumpfung in der Beziehung eurer Meinung nach normal? Vielleicht habe ich auch nur ein zu rosarotes Bild im Kopf, so Marke die große Liebe muss einen das ganze Leben lang faszinieren... Oder vielleicht will ich auch an der Vorstellung festhalten, dass unsere Beziehung fürs Leben ist. Einmal denke ich, ich will intensiver leben, fühle mich zu jung (22) für eine solche "routinierte" Partnerschaft. Und im nächsten Moment denke ich, uns verbindet viel (ähnliche Ziele, ähnliche Lebenseinstellungen) auf das man eine Zukunft bauen könnte, und ich sollte das nicht für flüchtige Abenteuer über Bord werfen, nur weil das halt intensiver ist (kurzfristig gesehen zumindest).
Also was ist eure Meinung zu dem Thema? Rutscht eine Partnerschaft irgendwann automatisch in ein respektvolles Miteinander, aber mit wenigen großartigen Gefühlsausbrüche, oder stimmt da eurer Meinung grundsätzlich was nicht?