Fortsetzung im Versteckspiel
Ich bin eine Frau und habe einen geheimen Freund. Wenn ich lese, wie die Geliebten leiden, sehe ich, was für ein Unding das ist. Ich habe ihn öfter versetzt, nicht angerufen, wollte ihn abschütteln, dann, weil er wollte, dass es bestehen bleibt, nachgegeben und weiter Kontakt gehalten, jedesmal schaukelt es sich hoch, dass ich meine Familie für ihn verlassen soll. Dann stecke ich vorübergehend gedanklich in zwei Welten, was soll ich tun?
Was hat es mit diesen bekloppten Verhältnissen auf sich?
Ich hätte gern eine Affäre, er nicht, will mich komplett zu sich rüberziehen. Das raubt einem den letzten Nerv.
Wenn ich jetzt sehe, wie abgehängt die Geliebten leiden, ich war nie eine Geliebte eines gebundenen Mannes, dann tut mir alles leid. Ich werde die Sache beenden, es geht schon seit Monaten, wem tut man damit eigentlich einen Gefallen?
Mir fällt dazu ein "die Hoffnung stirbt zuletzt" und das macht einen zum Schatten seiner selbst, zermürbt bis auf die Knochen, muss man sich das antun? Muss man das dem anderen und überdies der Familie antun - ein tolles Leidenskonzept. Wenn es das Ziel hatte, sich zu vermehren, gut, dann wars das. Das wars dann aber auch, einen anderen Sinn kann ich darin nicht entdecken.
Für mich sind zwei besser als einer und für ihn etwas besser als nichts. Aber das ist doch eine blöde Denkfalle. In Wirklichkeit kriegt er keine richtige Frau und bei mir versackt die Ehe. Zweimal so richtig dummes Zeug und man erzählt sich selbst, man hätte es doch gut getroffen. Selbstbetrug!
Den größten Dienst in Sachen Nächstenliebe tut man sich und anderen mit klaren Verhältnissen, zunächst schmerzhaft aber im Grunde befreiend für ein besseres Ziel.
Ich würde sagen, dass ich die Frau auf dem Foto bin, mal sehen wie es dann knallt :)
Ich bin ein Freund klarer Verhältnisse. Vielleicht tut sich dann ja was. Ansonsten nicht in die Geliebtenfalle rutschen. Es gibt in Deutschland doch soooo viele Singles. Da ist doch so ein wackeliger verheirateter Mann total überbewertet. Überhaupt ist die Liebe und Verliebtheit doch garnicht so einzigartig. Da kommt doch immer mal wieder was vorbei.
Es wird doch immer sooo ein Ding von der Liebe gemacht, das ist im Grunde ein Gemisch aus Gewohnheit, Geborgenheit, Gemeinsamkeiten, Kindern, wirtschaftlichen Erwägungen - viel Pragmatismus und gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung aufgrund von Zuneigung.
So ein gebrauchter, gebundener Mann - nichts als Nervenkrieg, falscher Fokus, besser das ganze Leben suchen, mach neu....