shena_12375982Fremdbestimmt
Wenn jemand das Bedürfnis hat, monogam zu leben, hat das wenig mit "vielen Menschen" zu tun. Und es muss nicht zwangsläufig auf Fremdbestimmtheit zurückzuführen sein. Es ist einfach nur Ausdruck seines Lebensgefühls und als solches ist es auch einfach monogam zu sein. Ob das auf alle Lebensbereiche dieses Menschen anzuwenden ist, ist in dem Zusammenhang ja nicht von Bedeutung.
Dass das schlechte Gewissen ausschließlich daraus resultiert, dass Fremdgehen an sich gesellschaftlich verpönt ist, denke ich nicht. Es kann sehr wohl auch damit zu tun haben, dass man lügt (nicht jeder ist dazu geschaffen), dass man den Partner trotzdem liebt oder auch dass man weiß, dass man hier das Vertrauen, dass einem entgegengebracht wird, missbraucht (nur einige Beispiele). All diese Dinge haben kaum etwas mit "gesellschaftlich verpönt" zu tun.
Dass für dich die Handlungen, die ein Mensch setzt immer mit Kirche und Staat zu tun haben, habe ich schon verstanden. Nur sehe ich das nun einmal anders. Denn, wie auch schon in meiner ersten Antwort geschrieben, ist die Entwicklung der Menschheit an sich nicht ausschließlich auf diese beiden Einflussbereiche zurückzuführen. Da gibt es m.M. nach noch um einiges mehr, was die Menschen, ihr Denken, ihr Fühlen und ihr Handeln ausmacht.
Zum Thema Hexenverbrennung - ich schätze, du magst die Vorstellung, dass dem so ist. Aus heutiger Sicht betrachtet, würde wohl so ziemlich jede Frau in unseren Breitengraden auf dem Scheithaufen landen, würde sie im Mittelalter so reden und leben wie sie es hier und heute tut. :fou:
LG