Was soll ich machen?
Als MEINE Eltern anfingen, über meine Ex-Frau zu mosern, habe ich irgendwann den Hörer geschmissen und den Kontakt zu ihnen abgebrochen.
Monate später kamen sie dann doch bei mir an, ich habe die Friedenspfeife akzeptiert und danach herrschte zumindest Waffenstillstand. Will heißen: Keine fiesen Bemerkungen mehr, jedenfalls weder in ihrer noch in meiner Gegenwart.
Nach der Scheidung (Jahre später) meinten sie, erneut über meine Ex herziehen zu müssen. Dabei kannten sie nicht mal die Gründe - ich habe nie mit jemand darüber gesprochen, wozu auch. Es reicht, wenn meine Ex und ich uns ausgesprochen haben, Dritte geht das nichts an.
Ich habe erneut mit der Faust auf den Tisch gehauen und ihnen gesagt, wenn sie noch einmal mit dem Thema kommen würden, sähen sie mich nie wieder. Es sei ja wirklich toll jetzt im Nachhinein mitzukriegen, wie sie hinter unserem Rücken mit der restlichen Sippe über uns hergezogen sein müssen, die ganze Zeit, trotz Waffenstillstand.
Seitdem ist wieder Ruhe. Natürlich weiß ich, wie sie denken, aber gut - sie haben ein Recht auf ihre Meinung, und wenn es sie glücklich macht, sich auch Jahre später noch Gedanken über Dinge aus meinem Leben zu machen, die ICH schon längst verarbeitet habe, dann ist das IHR Problem, nicht meines.
Doch eines ist sicher, und damit gelange ich jetzt zum Punkt:
Niemand - außer meinem Arbeitgeber, und auch der nur bedingt - redet mir in meine Lebensführung hinein. Ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich wohne, wo ich arbeite, mit wem ich zusammenlebe, wen ich heirate. Und wer meine Freunde sind.
Solange ich bei den Eltern die Füße unter den Tisch gestellt habe (bis 20), mußte ich das - und bekam diesen Spruch auch mindestens 3 x täglich zu hören. Aber seit meinem Auszug habe ich keinen Cent mehr von ihnen verlangt, und bin allein zurechtgekommen. Also muß ich es jetzt nicht mehr.
Und wenn sie mich deswegen enterbt hätten (ich habe noch drei Geschwister, die über meine Rolle als schwarzes Schaf gar nicht so traurig waren, standen sie doch dafür umso besser bei den Alten da - hat unser Verhältnis nachhaltig beeinflußt, wie man sich denken kann) - ich habe diese Frau damals heiraten wollen, also habe ich sie geheiratet, und solange ich mit ihr verheiratet war, wollte ich sie auch anständig behandelt wissen, und jetzt, wo ich nicht mehr mit ihr verheiratet bin, will ich nichts mehr über sie hören, de facto habe ich auch keinerlei Kontakt mehr mit ihr, aber die Sache ist erledigt, basta, aus, finito.
Und so arrogant das jetzt klingen mag:
Jeder, der sich anders verhält - ist in meinen Augen eine widerliche kleine Memme, ein Versager, ein Duckmäuser, ein Erbschleicher, eine bürgerliche Prostituierte, ein Wendehals erster Güte.
Ich verachte Typen wie Deinen Freund - an Deiner Stelle würde ich ihm kräftig in den Ar... treten, er hat Dich einfach nicht verdient.
Und seinen Eltern würde ich einen Kübel voll Sch... in den Vorgarten kippen, der Brief käme obendrauf.
sorry, aber mehr fällt mir dazu wirklich nicht ein.
Werner