Gesellschaftsformen
Da hat - wohl wegen dieses Phänomens - die Kirche als massgebende Institution die 'lebenslange' Ehe geschaffen. Wohlweislich des Phänomens, dass jedem Menschen ob seiner Promiskuität im Lauf den Lebens immer wieder andere Menschen sexuell ansprechen werden und daher die Versorgungsgemeinschaft und Nachkommen gefährdet sind (es gab ja keinen Staat, der irgendwie dafür sorgte und es wird in Zukunft wieder 'weniger Staat' geben).
Es wird wohl wenig darüber nachgedacht was es heisst, wenn da gesagt wird 'ich will'. Es ergibt sich also nicht von selbst, wenn man jemanden gerne hat, dass man'lebenslang' zusammenbleibt, das muss man wollen und auf andere Gelegenheiten willentlich verzichten.
Das ist der Anspruch, jemanden bewusst und nicht 'gefühlsgetrieben' im Verliebtheitsrausch zu lieben (Erich Fromm 'Die Kunst des Liebens'), sein eigenes Verlangen nach Lusterfüllung wegen gewollter Zuneigung zu einem Menschen hintan zu stellen.
Zuviel verlangt? Eigentlich nur in der Spassgesellschaft, in der sich die tradierten Gesellschaftsformen weitgehend aufgelost haben.
Und man müsste auch geWILLT sein, das überhebliche Mitleid der 'Mitnehmer vom Dienst' zu ertragen. Denn wer will heute noch darauf verzichten, sich bietende Gelegenheiten 'mitzunehmen'??
Auch unter diesem Aspekt muss man eine 'Nur-Beziehung' betrachten, denn ohne diese zu WOLLEN wird sie wohl nur unter idealen Bedingungen nach dem Abflauen des Verliebtheithormons Oxytocin (4-7 Jahre) weiterbestehen.
Die Biologie will das so, denn wenn keine Kinder da sind ist diese Beziehung aus biologischer Sicht erfolglos.
asteus