Hallo allseits!
Wenn ich hier im Forum stöbere und lese, welche Probleme hier angesprochen werden, kommen mir meine unbedeutend vor.
Ich habe einen Ehemann, welcher mich mit Sicherheit bis heute noch nie betrogen hat, bin aber überzeugt, daß er mich nicht mehr liebt. Auch ich liebe ihn schon einige Jahre nicht mehr. Die Ursachen dafür sind, daß von seiner Seite keine Zärtlichkeiten kommen, nur während dem Sex. Im Alltag war alles Wichtiger für ihn als seine Familie, die Arbeit, Freunde...
Er ist unromantisch, sehr einfach und denkt unlogisch. Gespräche meidet er wie der Teufel das Weihwasser.
Er ist für alle Mitmenschen ein angenehmer Zeitgenosse, da er sich niemals mit jemanden anlegt, immer der Freundliche ist. Dafür läßt er mich immer bei Problemen im Regen stehen und ich darf diese alleine bewältigen. Seinen Frust und Arbeitsüberlastung läßt er nur an mir aus, er gibt mir sogar die Schuld dafür.
Mir ist vorzuwerfen, daß er immer schon so war und ich ihn trotzdem geheiratet habe. Manchmal glaube ich heute, daß es besser für mich wäre, wenn ich alleine leben würde. Dann hätte ich nicht ständig einen nörgelnden Mann um mich rum, der mich mit Lieblosigkeit straft, weil ich sexuell keine Lust mehr habe.
Zeitgleich kommt die Angst auf, ein neues Leben mit fast 50 Jahren beginnen? Alles zurücklassen, was ich geliebt habe bis heute und mühsam aufgebaut? Kann ich nochmal von vorne anfangen, dafür ist es doch eigentlich zu spät? Aber wenn ich dann mit 75 Jahren zurückdenke, dann hätte ich doch noch leicht Zeit!
Welcher Weg ist der Richtige? In dieser Ehe bleiben und weiter nicht glücklich sein?
Ich bin mir so unsicher.
Grüße
Biggi