"Mein Mann war damals allerdings schon mit der Feuerwehr verheiratet. Ich war viel alleine und kümmerte mich alleine um alles."
Ein nahezu pflichtenloser Mann. Du hast das zugelassen und alles auf dich genommen. Alles wie selbstverständlich. Und dann war dieser Trott da, und du hast funktioniert wie eine Dienerin.
Also wenn du meinst, du kriegst da noch etwas hin, dann stelle diese Selbstverständlichkeit wieder ab. Drehe den Spieß um und lasse dich umwerben. Dazu gehört nicht viel Kraft, du müsstest lediglich darauf achten, dass du dich eher auf das Reagieren verlegst. Wenn er etwas möchte, dann sollte er dich bitten. Nicht füttern, bevor er Hunger! gesagt hat. Nicht verwöhnen wie eine Mutter. Verhalte dich typisch feminin, als Empfangende, als eine selbstbewusste Dame, die sich von ihrem Schatz gern verwöhnen lässt. Auch als eine Frau, auf die er stolz sein kann. Es wäre sinnvoll, wenn er das erst einmal richtig erkennen würde.
Auch nicht beschenken und auch nicht nachtelefonieren, wenn möglich.
Denke auch über Logik nach. Wer sich abstoßend verhält, der sollte auch prompt die passende Reaktion erfahren. Nicht Streit oder Wut. Sage ihm lediglich, wie DU dich fühlst. Demütigungen werden nicht belohnt. Ansonsten kann einem Mann schon ein Lächeln reichen, um glücklich zu sein. Dein Gefühl ist äußerst wichtig.
Insofern solltet ihr auch beide versuchen, euch wieder positiver wahrzunehmen.
Über die Arbeitsteilung könnt ihr auch noch einmal sprechen. Spätestens wenn er nicht mehr berufstätig ist, kommt sonst nämlich ein großes Loch für den Pflichtenlosen. Vermutlich tut er aber doch einiges, das du hier nicht erwähnt hast. Typische Männerarbeiten, Reparaturen o.ä. Meist kommt man mit Lob bei erwünschtem Verhalten viel weiter als mit Kritik, wenn es nicht so läuft. Für jeden ein Arbeitszimmer ist vorteilhaft. Achte auch darauf, ob er sich ständig im TV widerliche Menschen, insbesondere übel dargestellte Frauen ansieht. Denn solche Bilder können auch prägen. Du hast Würde, und darauf bestehst du. Die vielen negativen und zerstörenden Gedanken aus Medien braucht ihr nicht. Fasst doch morgen noch einmal den Entschluss: Wir leben gemeinsam, bis wir sterben (... und Tschüß, Sender XY).
Ich wünsche dir alles Gute. Aber wenn du meinst, das geht wirklich nicht mehr so weiter, dann beachte ein paar Grundlagen in der Zukunft.