Hallo liebes Forum,
(ich versuche das Unwichtige vom Wichtigen zu trennen)
ich (35 Studentin Lehramt) habe vor 2 Jahren einen Mann (Beamter 43) kennengelernt, der mir am Anfang signalisiert hat, dass er mich attraktiv und spannend findet und mich weiter kennenlernen möchte. Am Anfang der Beziehung lief alles weitestgehend harmonisch ab. Er war galant und bemühte sich um mich. Schnell schlich sich aber eine gewisse Routine ein. ich spielte vermehrt die Rolle der Hausfrau, wenn wir uns abends trafen und versuchte einfach es ihm schön zu machen (Kochen, Aufräumen, Hose bügeln etc.), was er auch gerne annahm. Natürlich gingen wir auch mal aus (Essen, Spazieren etc.), aber es spielte sich doch ein gewissen Muster ein, wahrscheinlich auch durch mein Naturell es ihm stets recht zu machen. Ich plante oft meine Zeit ganz nach ihm, besuchte seine Mutter mit ihm zusammen und wann immer es sich anbot war ich da. Für mich war das einfach selbstverständlich. Über die Zeit lief es i.d.R. so ab, dass er mich nach der Arbeit abholte, wir zu ihm fuhren, er seinen Pyjama anzog und mir das Abendprogramm (Kochen, Abräumen, seine Füße nach dem Duschen pflegen/eincremen :)) etc.) überließ und mir oft signalisierte, dass er müde von der Arbeit sei. Ich legte mich dann zu ihm auf die Couch und wenn ich Glück hatte, bekam ich einen Kuss auf die Stirn. Wenn wir mal draußen waren oder im Urlaub, nutze er nie die Gelegenhiet um mir mal seine "Gefühle" zu gestehen, mir zu sagen, dass er mich liebt etc. Ich dachte immer, dass er nicht der Typ dafür sei, ws in gewisser Weise auch stimmt (rational, etwas kühl, immer überlegt..), aber das verletzte mich unbewusst oft sehr. Wir haben uns dann auch vermehrt in die Wolle bekommen, weil ich gewisse Dinge (Werte, Einstellungen) etwas anders sehe als er und er generell einfach auch schnell hochkocht, was ich nicht aushalten konnte und dann stets gegangen bin. Kam es zum Streit war es in der Regel ich, die immer wieder auf ihn zukam. Wahrscheinlich hat er sich dann auch daran gewöhnt, dass ich immer wieder den ersten Schritt gemacht habe oder er hat dadurch den Respekt vor mir verloren? Was natürlich menschlich auch etwas fragwürdig ist...3 Beispiele, damit ihr versteht was mich z.B, wütend gemacht hat. Ich räume den Geschirrspüler angeblich falsch ein und er steht deshalb motzend vor der Maschine und räumt neu ein. Wir fahren im Winter in den Urlaub und mein Reißverschluss des Mantels geht kaputt, woraufhin er genervt und hektisch an meiner Jacke zerrt und laut rummault, mitten auf der Straße. Wir fahren zu seiner Mutter und er sagt zu ihr in meinem Beisein, dass sie "sich nicht gewaschen hätte und stinke" (eins meiner schlimmsten Erlebnisse). Generell wirkte er über die Zeit immer cholerischer, als ob ein tiefer Frust in ihm schlummert und ich bekam das Gefühl nicht erwünscht zu sein, was ich natürlich verdrängte, weil ich es nicht glauben wollte. Ich liebte ihn sehr, einfach weil es auch schöne Momente gab, aber das Negative nahm immer mehr Überhand. Oft redete ich mit ihm über diese Dinge, doch er blockte auch oft ab, tat Dinge als unwichtig ab etc. Er hatte von Beginn an einen Kinderwunsch, den er mir auch mitteilte und ich habe ihm eigentlich stets signalisert, dass ich es mir prinzipiell vorstellen könne, allerdings immer unter der Prämisse, dass die Beziehung stabil wird und v.a. bleibt. Er redete dann zuletzt kaum noch über den Kinderwunsch und versuchte auch nie wirklich mich davon zu überzeugen, dass er "beständig" sein wird und auch diese Wutanfälle (verbal) in den Griff bekommt. Jetzt hat er mir nach einem weiteren Streit, wobei es wieder nur um belangloses Zeug ging und ich aber die Wohnung verließ, weil ich seine Wut und Art dann nicht ertragen kann, eröffnet, dass es mit uns doch "nie gepasst" habe und er reagiert auch auf keine meiner Nachrichten mehr. Ich weiss nicht welche Infos noch wichtig sind, um die Sachlage hier einschätzen zu können. Ich habe und mache mir natürlich selbst ständig Gedanken, wollte aber gerne einmal eine neutrale Sicht auf die Dinge bekommen. Vielleicht ist hier jemand, der meinen Freund "versteht", mir erklärt was in ihm vorgeht... Ich würde mich sehr freuen. Es tut mir sehr weh, weil ich ihn einfach so sehr geliebt habe. Noch zu mir. Ich bin Studentin, attraktiv (ohne eingebildet erscheinen zu wollen) und auch in 1,5 Jahren fertig mit dem Studium. Vielleicht wollte er nicht mehr warten mit dem Kind? Aber eine neue Freundin wird doch ebenso Ansprüche und Erwartungen haben und er muss jetzt auch nochmal neu beginnen? Mit wem war ich hier zusammen ;( ?