Hmm- die "Liebe verblasst" kann ich nicht unterschreiben...
Aber was ich schon finde, ist: Mit dem Zusammenziehen geht eine Beziehung unweigerlich in einen anderen Aggregatzustand über- das hat positive und negative Seiten.
Man "lebt miteinander" und das bedeutet nicht nur, dass man sich nicht mehr nur als glamourös aufgerüschtes Liebespaar begegnet, sondern auch krank, genervt, schluffig > Alltag eben; sondern auch, dass man plötzlich gemeinsame Aufgaben als Team bewältigen muss und sowas wie eine gemeinsame Identität finden muss (was nicht bedeutet, dass es keine getrennten Egos mehr gibt- im Idealfall ;-) ).
Das ist nicht besonders romantisch, aber es gibt unglaublich Kraft, wenn man's -oft nach 'ner Menge Kampf- miteinander hinbekommt- und "weniger" werden die Gefühle nicht; sie werden andere. Man respektiert sich anders, man wertschätzt sich anders, man ist auch gnädiger miteinander in manchen Belangen. Man kennt immer noch Schmetterlingsmomente, wenn man seinen Liebsten quer durch den Raum beobachtet, wenn man es richtig gemacht hat, aber der 24-7-Liebestaumel der romantischen Datingphase ist vorbei. Der lässt sich nicht konservieren.
Für mich war das ein harter Schnitt damals, als ich mit meinem Partner zusammengezogen bin- es war meine erste meinerseits richtig ernsthaft gemeinte Beziehung und so ein bißchen mehr Taumeln hätte mir gut gefallen. Wir waren damals "erst" 1 1/4 Jahre zusammen und noch bombastisch über beide Ohren verknallt- heute würde ich mir da einen Tick mehr Zeit geben; das hätte uns sicher den einen oder anderen Grabenkampf in den ersten 2 Jahren Zusammmenleben (wobei- das erste halbe Jahr ist ja immer noch plüschig... :mrgreen: ) erspart.
Verknallt sein ist eine angenehme Droge- ich würd' sie noch mehr auskosten im nächsten Leben. :lol:
Aber tauschen wollen mit einem frisch verliebten Paar, bei dem alles noch aufregend ist? MEINEN Mann?! Nää, nie und nimmer.
Das ist einfach eine andere Liga, so ein geteiltes Leben... mit allen Höhen und Tiefen. :AMOUR: