Hallo liebe Community,
ich muss heute einfach mal mein Herz ausschütten, ohne, dass mir jemand mit abgedroschenen bedeutungslosen Floskeln kommt. Auch wenn mir klar ist, dass Freunde und Familie es damit nur gut meinen, hilft mir das einfach absolut gar nicht weiter in meiner Situation, wenn ich sowas höre wie zum Beispiel: "Vergiss den Ar..., du bist doch stark. Du schaffst das schon." Immer muss ich stark sein und ich kann und will das einfach nicht mehr. Ich will auch mal Schwäche zeigen dürfen und einfach ohne Worte tröstend in den Arm genommen werden. Leider scheint das niemand in meinem Umfeld zu verstehen. :snif:
Meine Situation ist folgende...
Vor ca. 8 1/2 Jahren habe ich im Internet einen Jungen in meinem Alter kennen gelernt. Ich fand ihn sehr schnell sehr sympathisch und interessant, anfangs aber auch nicht mehr. Nach etwa einem halben Jahr, haben wir uns dann das erste Mal im echten Leben getroffen. Er ist damals für ein paar Tage zu mir nach Hause zu Besuch gekommen. Wir waren beide noch sehr jung. Ich war 16, er 17. Unsere Eltern wussten Bescheid und hatten es erlaubt. Jedenfalls haben wir uns am Bahnhof getroffen und ich habe dann im Laufe des Tages schon ziemlich schnell gemerkt, dass ich ihn irgendwie auch in echt total gerne mochte. Er war genauso ruhig und schüchtern wie ich. Aber als er nach und nach immer mehr auftaute war er richtig witzig und konnte mich sehr zum lachen bringen. Wir hatten viel zu bereden und es war alles unbeschreiblich schön und so habe ich mich dann nach und nach immer mehr in ihn verguckt.
Bei ihm war es wohl so ziemlich das gleiche und es ging dann auch relativ schnell. Nach 2 Tagen haben wir Händchen gehalten und waren offiziell ein Paar. Er war meine erste richtige große Liebe, meine erste richtige Beziehung. Er hatte zwar vorher auch schon mal eine Freundin gehabt, aber das war auch nur Kinderkram und er war mehr oder weniger dazu genötigt geworden. Ich war für ihn also auch die erste große Liebe und richtige Beziehung. Die Tage, die wir zusammen verbrachten waren wunderbar. Wir haben viel mit gemeinsamen Freunden (meine Freunde, die er auch übers Internet kennen gelernt hatte) unternommen und auch alleine. Wir waren beide noch sehr schüchtern und bis zum ersten Kuss dauerte es noch ein paar Tage länger.
Ich kann mich daran erinnern als sei es gestern gewesen. Wir lagen in meinem Kinderzimmer auf meinem winzigen Bett und haben uns lange in die Augen geschaut. Er hat mir gesagt, dass er mich jetzt gerne küssen würde und es hat so sehr gekribbelt in meinem Bauch. Dann sagte er, dass er sich nicht traut und ich habe ihm gesagt, dass ich mich auch nicht richtig traue. Schließlich hatte ich noch nie vorher geküsst und habe mir viele Gedanken darüber gemacht, was man da falsch machen könnte. Ich hatte Schiss, aber dann habe ich mich doch getraut und ihn geküsst und er hat zurück geküsst. Es war irgendwie wunderschön und fremd zugleich. Ab da war es dann aber endgültig um mich geschehen.
Die Zeit danach ging schneller vorbei, als uns beiden lieb war und er musste wieder nach Hause fahren. Er wohnte zu der Zeit ca. 300 km weit entfernt von mir. Der Abschied war super traurig, aber es war klar, dass wir uns wieder sehen wollen.
Das taten wir auch. Wir haben damals jeden Abend stundenlang in einem Chat geschrieben und dann auch angefangen immer öfter zu telefonieren. Anfangs haben wir beide uns in unseren Ferien immer für ein paar Tage gesehen. Er war in der Ausbildung und ich noch in der Schule. Er ist dann einige Male noch zu mir gekommen, bis ich ihn das erste Mal bei seiner Familie besucht habe. Und jedes Mal war wunderschön, aber die ständigen Trennungen waren ganz furchtbar.
Ich erinnere mich an ein Mal, als ich ihn besuchen war. Ich habe ihn morgens zu seinem Ausbildungsbetrieb gebracht, davor haben wir uns verabschiedet, weil er arbeiten und ich meinen Zug nach Hause kriegen musste. Er hat so sehr geweint, so herzzerreißend, dass ich natürlich mit geheult habe. Wir haben uns so lange in den Armen gehalten wie es ging und immer wieder einen Abschiedskuss gegeben. Es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke. In diesem Moment waren wir uns beide unserer Liebe einfach so sicher und es war alles so ungerecht, dass wir nicht zusammen sein konnten.
Die Jahre vergingen, wir wurden älter, unsere Beziehungen trotze der Ferne und den Schwierigkeiten, die das mit sich brachte. Sehnsucht, Eifersucht, aufkeimendes Misstrauen und Streit deswegen. Das hat es alles gegeben und es war nicht immer einfach. Aber wir wussten beide, dass wir uns lieben und begannen Pläne für die Zukunft zu schmieden. Sobald er seine Ausbildung fertig hatte, sollte er zu mir in die Stadt ziehen. Nach ungefähr 3 Jahren war es dann auch tatsächlich so weit. Ich hatte meine Mutter überreden können, dass er erst mal bei mir in meinem Zimmer wohnen könnte. Und dann wollten wir uns gemeinsam eine Wohnung suchen.
Und so geschah es auch. Er zog bei mir ein, bekam sogar ein kleines eigenes Zimmer frei geräumt und alles hätte gut sein können, doch dann wurde er leider sehr krank. Wenige Monate nach dem Umzug bekam er die Diagnose Krebs. Das hat mir so den Boden unter den Füßen weggerissen. Eigentlich musste ich mich zu der Zeit auf mein Abitur konzentrieren. Statt zu lernen habe ich dann aber Tag für Tag meinen Freund im Krankenhaus besucht, der am Tropf hing und mit Chemo vollgepumpt wurde. :snif: Es war eine schreckliche Zeit. Ich erinnere mich wie furchtbar es für ihn war, als ihm die Haare ausfielen. Er hatte schöne volle etwas längere Haare. Ich habe ihm dann gesagt, dass er sie abrasieren soll. Was er auch getan hat. Es war so schlimm für ihn und ich konnte eigentlich nichts für ihn tun.
Zum Glück hatte der Krebs noch nicht gestreut, konnte operativ entfernt werden und den Rest tat die Chemo. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es alles dauerte, weil während dieser Zeit ich ja mein Abitur machte, es meiner Oma, die mir ganz ganz viel bedeutet hatte, immer schlechter ging und auch noch meine kleine Katze starb. Ich habe diese Zeit teilweise einfach aus meinem Gedächtnis verdrängt.
Aber auf den Regen folgte erst einmal wieder Sonnenschein. Der Krebs war erst einmal besiegt. Natürlich musste er regelmäßig zum Arzt zur Nachuntersuchung, was er demnächst noch ein letztes Mal machen muss, bevor er als geheilt gilt. Was ich aber noch nicht sagte, um was es für eine Art Krebs sich handelte. Es war Hodenkrebs und einer musste ihm entfernt werden und es war nicht klar, ob er danach noch würde Kinder zeugen können. Das war natürlich ganz heftig zu hören mit Anfang 20. Zu seinem Glück hatte er vorher noch ein paar Spermien einfrieren lassen können, was aber auch sehr teuer war. Und natürlich war es für ihn ein ganz furchtbares Gefühl und für mich natürlich auch.
Aber deswegen habe ich unsere Beziehung nie angezweifelt. Ich habe zu ihm gehalten und war so gut ich es eben konnte für ihn da. Ich habe ihm sogar sein Thrombosemittel, oder was das war, gespritzt, weil er selbst es nicht bei sich machen konnte. Natürlich war es auch für mich krass und eine starke Überwindung, weil ich Angst hatte was falsch zu machen und ihm weh zu tun. Das ich das gar nicht hätte machen dürfen, war mir auch noch nicht so klar.
Jedenfalls kriegten wir alles irgendwie hin, ich schaffte auch mit ach und krach mein Abitur und dann starb an unserem 4. Jahrestag meine Oma. Anstatt mit ihm zu feiern, saß ich am Bett meiner sterbenden Oma, die so eine starke Bezugsperson für mich war. Während der Zeit war er so gut er konnte für mich da. Ich konnte nur noch nie gut vor anderen Schwäche zeigen, nicht einmal für ihn, weil ich gelernt hatte auch für ihn die Starke sein zu müssen.
Doch wie das Leben so ist, es geht immer weiter irgendwie. Ich hatte einen Ausbildungsplatz am anderen Ende der Stadt gefunden und wir zogen dort in die Nähe. Er hatte dort auch nach einiger Zeit der Arbeitslosigkeit einen festen Job bekommen. Endlich waren wir an unserem Ziel nur wir beide in unserer ersten eigenen Wohnung.
In den nächsten zwei Jahren, war es aber nicht so wie wir es uns erhofft und vorgestellt hatten. Wir stellten fest, dass es besser gewesen wäre, wenn er damals erst einmal eine eigene Wohnung gehabt hätten. Wir hatten beide unser soziales Umfeld vernachlässigt und hingen immer auf einander. Außerdem hatte der Krebs ihn verändert, da bin ich mir ganz sicher, dass es auch damit zusammen hing. Ich erinnere mich daran, wie sein Arzt mir damals sagte, dass die Krebserkrankung, Abnahme des Hodens und die Chemo mit einer Veränderung des Charakters einhergehen können. Erst habe ich das nicht so ernst genommen, aber es war wahr. Der Arzt hat das nicht aus Spaß gesagt. Es kam einfach eins zum anderen und wir beide wurden unglücklicher. Wir zogen uns auch noch vor einander zurück und wurden immer verschlossener, begannen aneinander vorbei zu leben. Als wären wir nur noch WG-Mitbewohner. Von einer damaligen Freundin angestachelt machte ich dann eines Tages Schluss mit ihm.
Ich weiß nicht ob es richtig oder falsch war. Er war erst sehr niedergeschlagen, dann kam er aber damit klar und gab mir auch recht, dass es nicht so weiter gehen konnte und wir uns erst mal jeder eine eigene Wohnung nehmen wollten und den Kontakt abbrechen sollten. Plötzlich habe ich aber gemerkt, wie viel er mir doch bedeutet und, dass ich niemals mehr ohne ihn leben wollen würde. Er bedeutet mir so so viel und ich liebe ihn von ganzem Herzen.
Es gab ein bisschen hin und her, totales Gefühlschaos bei uns beiden, erst wollte ich nicht mehr, aber er, dann wollte er nicht mehr, aber ich. Letztendlich haben wir es tatsächlich geschafft nach einem stürmischen halben Jahr uns wieder zusammen zu raufen und sind wieder zusammen gekommen.
Und ich habe daraus gelernt!
Ich habe plötzlich gewusst, er ist der Mann, mit dem ich für immer zusammen sein will, mit dem ich durch dick und dünn gehen würde, egal was auch passiert. Ich habe gemerkt, dass es mittlerweile nicht mehr die Verliebtheit mit der rosaroten Brille ist, sondern tatsächlich wahre Liebe. Von da an habe ich nicht mehr gezweifelt, habe andere reden lassen. Es war mir egal. Ich wollte wieder Vertrauen zu ihm aufbauen, ihm seinen Freiraum lassen und mir meinen. Ich wollte eine gesunde, erwachsene Beziehung führen und habe mich quasi noch mal neu in ihn verliebt. Ich habe begonnen davon zu träumen, mit ihm eine Familie zu gründen. Wir waren inzwischen über 6 Jahre zusammen und ich begann mir zu wünschen, dass er mir einen Heiratsantrag machen würde. Ich wollte es fest machen, wollte ihn nicht länger meinen Freund, sondern lieber meinen Mann nennen, und der Welt zeigen, dass wir ein unschlagbares Team sind und es geschafft haben.
In den folgenden zwei Jahren war es nicht immer einfach. Wir wussten, dass er noch Kinder zeugen konnte, doch dann bekam ich die Nachricht, dass ich sehr wahrscheinlich keine Kinder bekommen kann. Da brach eine Welt für mich zusammen. Wir hatten früher immer davon geträumt zu heiraten, zwei oder drei Kinder zu kriegen und in unser eigenes kleines Häuschen zu ziehen. Doch während ich die Nachricht verarbeitete und versuchte nach Vorne zu schauen, war fast wie ein Unbeteiligter. Er hatte immer größer werdende Probleme auf der Arbeit. Außerdem bekam er die Schreckensnachricht, dass sein Papa, gar nicht sein leiblicher Vater ist.
Seit wir das Wissen versuche ich ihm bei der Suche nach seinem biologischen Vater zu helfen und auch deshalb für ihn da zu sein. Ich denke er weiß das auch zu schätzen. Trotzdem zog er sich wieder immer mehr in sich zurück. Ich gab mir solche Mühe alles richtig zu machen. Ich wollte ihn nicht bedrängen und ihm gleichzeitig alles geben, was er sich wünschte. Ich wollte ihm zeigen, was für eine gute Frau ich für ihn bin und ging auch ziemlich darin auf.
So war es noch bis vor kurzem. Ich schloss endlich auch meine Berufsausbildung ab und bekam die Möglichkeit ein Studium zu beginnen. Es ging mir wieder besser und ich war glücklich. Doch je glücklicher ich wurde, desto unglücklicher wurde mein Freund. Das sind seine eigenen Worte. Ich kann es nicht verstehen, denn ich habe doch alles versucht...
Am 17. August sagte er mir dann, für mich völlig unerwartet, dass er ausziehen und in eine andere Stadt gehen wird. Ich fiel aus allen Wolken, schließlich hatte ich zur Zeit von Heirat und Kindern geträumt. Er sagte mir, dass er sich nicht mehr vorstellen könne, mich zu heiraten und Kinder mit mir zu bekommen. Er wolle vielleicht eine Fernbeziehung versuchen, oder sich für die nächsten drei Jahre, solange mein Studium dauere, von mir trennen. Danach würde ich zu ihm kommen dürfen und er würde es noch einmal mit mir versuchen. Es hat so weh getan und mich in einen tiefen Abgrund gerissen. Ich war so vor den Kopf gestoßen und konnte überhaupt nicht damit umgehen. Ich habe mir alles überlegt, meine Träume aufzugeben, nur um bei ihm zu bleiben, obwohl er mich gar nicht mehr so liebt wie es sein sollte. Oder ihn aufgeben und mich hier verwirklichen. Ich konnte einfach nur noch heulen.
Ich habe angefangen viel alleine und ohne ihn zu machen, aber da wir zusammen wohnen, merkte er natürlich trotzdem, dass es mir sehr schlecht ging und er begann in den nächsten Tagen mich zu trösten. Wir haben unheimlich viel und lange gesprochen, so wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Er hat sich mir geöffnet und ich konnte ihn etwas besser verstehen. Ich habe ihm aber gesagt, dass für mich nur ein entweder oder in Frage kommt. Entweder er bleibt hier bei mir und wir bleiben zusammen, oder er geht nach Hamburg und wir trennen uns. Alles andere wäre mir einfach zu schmerzhaft. Freundschaft geht nicht, weil ich immer unglücklich in ihn verliebt wäre. Und ich bin ja auch kein Möbelstück, was man mal 3 Jahre einlagern kann, um es dann wieder vor zu holen, wenn man Lust hat. In drei Jahren kann so so viel passieren. Was wenn er dort eine andere kennen lernt? Noch einmal durch eine Fernbeziehung quälen, ohne die Aussicht darauf, dass wir bald wieder zusammen ziehen und dann endlich heiraten und Kinder kriegen. Nein, ich wollte entweder oder und habe ihm das mehrfach gesagt und um eine baldige Entscheidung gebeten.
Er begann von einem Tag auf den anderen, nachdem wir geredet hatten sich so sehr um mich zu bemühen, machte Frühstück, die Wäsche, etc. Alles, was er sonst nie machte, wenn ich nicht zehn Mal drum bat. Außerdem redetn wir weiterhin viel, unternahmen tolle Sachen, lachten und liebten uns wieder. Ich hatte zwar keine klare Antwort bekommen, doch ich dachte, dass seine Taten für sich sprächen und begann ihm wieder zu vertrauen. Nach fünf Tagen hatte er mich wieder verzaubert und ich dachte alles wäre jetzt endlich gut!
Aber da lag ich leider völlig falsch. Am 30.08., also vor jetzt wieder fünf Tagen, hat er mir gesagt, dass wir bald die Kündigung für den Mietvertrag einreichen müssen. Ich dachte ich höre nicht richtig. Ja, er will noch immer nach Hamburg ziehen. Er hatte seine Meinung wohl nie geändert, nur geglaubt, ich sei jetzt mit einer Fernbeziehung einverstanden. Wie er darauf kam ist mir vollkommen schleierhaft. Ich habe mich so verar...t gefühlt. Ich kontne und wollte es nicht glauben. Ich war wie betäubt. Die letzten Tage war es, als wäre nie etwas gewesen in der Richtung, alles war wundervoll und dann das. So schnell wie möglich will er raus. Dann habe ich ihm gesagt, dass wir uns dann trennen müssen. Das hatte ich ihm vorher ja auch schon gesagt. Aber natürlich war das ganz und gar nicht, was ich eigentlich wollte.
Seit dem habe ich nur noch Heulkrämpfe, Zitteranfälle, Herzklopfen, Übelkeit, Magen- und Kopfschmerzen. Mir geht es sau dreckig. Ich bin eigentlich gar nicht mehr in der Lage zu arbeiten oder irgendwas zu tun. Meine Konzentration ist null und ich kann nur immer wieder darüber nachdenken, was bloß falsch gelaufen ist, warum es so kommen musste und ob es nicht irgendwie einen Weg für uns gemeinsam gibt.
Er sagt, es gibt Tage, da liebt er mich wie verrückt und Tage, da kotzt ihn einfach alles nur an. Gestern bin ich nicht da gewesen, als er nach Hause kam. Da hat er Panik bekommen und mir geschrieben, wo ich bin und ob ich wieder kommen würde. Und so ist das in den letzten Tagen ständig. Ein hin und her und auf und ab. Ich weiß nicht mehr wo oben und unten ist und kann einfach keinen klaren Gedanken fassen. Nachdem wir gestern Abend nochmal redeten, bin ich zusammengebrochen. Ich kann einfach nicht mehr. In dem Moment hat er mich in den Arm genommen, was wunderschön war, aber gleichzeitig alles noch schlimmer machte. Heute hatte er wieder Frühstück gemacht und lud mich zum Minigolf ein. Ich hätte ablehnen sollen, weil ich weiß, dass es nur immer schlimmer wird und ich immer verletzter sein werde, wenn er dann endgültig geht und mich zurück lässt.
Aber gleichzeitig will ich es auch einfach nicht wahrhaben, dass er das wirklich tut. Auch wenn ich seit gestern weiß, dass schon fast alles fest steht. Er wird vorübergehend bei seiner Schwester auf der Couch pennen und eine Arbeitsstelle hat er auch schon. Ich denke er FREUT sich darauf. Das ist so unerträglich für mich.
Ich habe ihm einen langen Brief geschrieben, in dem ich ihm für all die schöne Zeit dankte und ihm Glück wünschte, ihm mitteilte, dass ich ihn liebe, aber ihm auch nicht im Weg stehen werde, wenn er meint ohne mich glücklicher zu sein. Es waren sehr offene und ehrliche Worte und ich war mir nicht sicher, ob ich wollte, dass er sie überhaupt irgendwann liest. Aber wenn, dann wollte ich ihm den Brief erst bei seinem Auszug geben. Er hat ihn aber auf meinem Tisch gefunden und schon gelesen. Das hat ihn auch sehr bewegt. Als ich ihn fand, hat er zum ersten Mal auch geweint. Das war alles schon wieder so verwirrend.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. :snif:
Das ist alles, was ich sagen kann.
Danke, an alle, die meinen Roman gelesen haben.