Servus!
Zuerst vorab eine Bitte an Euch: Ich hatte in der Vergangenheit große Probleme mit meiner Frau und möchte gerne beleuchten, was aktuell so der Sachstand ist. Deshalb die höfliche Bitte, nicht meine alten Threads rauszusuchen und auf diesen rumzuhacken. Dankeschön Ihr Lieben ;)
Also zum Thema:
Im Februar habe ich nach einer langen Krise keine andere Wahl mehr gehabt, als zum Anwalt zu gehen und den Trennungsprozess einzuleiten. Meine Frau hatte extreme Probleme, gesundheitlich und psychisch, verweigerte sich jeder Behandlung und zog sich und unseren Sohn (damals 15 Monate alt) in einen immer schlimmer werdenden Teufelskreis. Nach dem ersten Brief meiner Anwältin ging langsam ein Ruck durch sie. Zwar war ich jetzt natürlich noch mehr als vorher an allem Negativen schuld, aber sie kam in Bewegung. Ende Februar dann fing sie an, mir massiv zu drohen, sich mit unserem Sohn abzusetzen, sie habe schon Pläne, werde sehr lange verreisen usw. Weil meine Frau aus dem Ausland ist und es schon im Vorjahr Probleme gab, weil sie nicht in die Heimat konnte, habe ich mir nicht zu helfen gewusst, habe unseren Kleinen genommen und bin für ein paar Tage zu meinen Eltern, bis Jugendamt und Gericht durch Ausreiseverbot und Betreuung sichergestellt haben, daß sie nicht weg geht. Natürlich war in der Zeit ein Riesendrama, Polizei eingeschaltet usw., ich habe das Kind gestohlen und was weiss ich noch alles. Nach knapp 48 Stunden bin ich dann wieder zurück. An Tag 1 ist sie dann wegen Brustschmerzen in den Kreissaal gefahren, wo man ihr gezeigt hat wie man Milch abpumpt. Am nächsten Tag dann zum Gynäkologen, der im Prinzip auch gesagt hat, daß sie halt abpumpen muß. Am dritten Tag hatte sie dann (so behauptet sie) eine Mastitis.
Wenige Tage später war dann der erste Gerichtstermin. Es wurde ein fester täglicher Umgang vereinbart, außerdem eine Behandlung im Rahmen einer Mutter-Kind-Kur, eine räumliche Trennung und eine gerichtsnahe Beratung.
Kurz gesagt: Die ersten Tage bin ich mit ihm pünktlich jeden Tag für drei Stunden weggefahren. Ins Homeoffice (mit Spielzeug etc), Baden, Einkaufen, Spazierengehen. Großes Drama, er könnte ja bei mir tödlich verunglücken. Das legte sich dann aber nach ein bis zwei Wochen. Danach war sie fast schon froh, wenn sie mal etwas Zeit für sich hatte. Weil wir immer noch zusammen wohnen, habe ich den Umgang von Anfang an recht flexibel gemacht. War auch mal länger weg oder habe ihn früher abgeholt. Und war jeden Tag bis zum Schlafengehen für ihn da. Sie sucht auch aktiv eine Wohnung, bekommt aber nichts (Ausländerin, ohne Job, alleinerziehend)
Die Situation heute: Im täglichen Leben sind wir eine intakte Familie. Spielen zusammen, machen Ausflüge. Es gibt noch Streit und Unstimmigkeiten, aber die äußern sich in eher angeregter Diskussion, als lautstarkem Streit. Die Vergangenheit und insbesondere diese beiden Tage lassen sie aber nicht los und sie ist derart darauf fixiert, daß sie bei jeder Erinnerung "durchdreht". Insbesondere bei den Besuchen der Beratungsstelle wird es extrem deutlich. Ein Ordner voll Unterlagen, Atteste, den sie anschaut und dann kommt der Umschwung. Es gibt dabei auch nur dieses Thema "Meine armen Brüste, ich hatte solche Probleme. Wie kann er das tun. Ich kann das nicht vergessen". Danach gehen wir raus und zusammen in der Fußgängerzone zum Eis essen. Sie sitzt jeden Abend vor dem PC, ist stinkig und mault mich nur an, wenn ich sie anspreche. Am nächsten Tag beim Einkaufen ist sie dann eifersüchtig weil ich mit der Kassiererin zuviel freundliche Worte wechsle. Einmal schreit sie durch die Wohnung "Ich brauche eine Wohnung, ich kann mit Dir nicht mehr leben!" weil ich einen alten Toast von ihr wegschmeisse. Zwei Stunden später treffe ich mich abends mit einem Freund und sie macht mir Vorwürfe, daß ich zu wenig Zuhause bin.
Ganz ehrlich, ich versteh gar nix mehr!