Jeder hat doch eine gewisse angst vorm tod
leider nein...
Aber ich denke bei all dem "lieber hätte ich mich auch angesteckt..." ist viel Blauäugigkeit und Selbsthypnose dabei.
Ich erlebe seit vielen, vielen Jahren das gleiche Spiel:
Da gehen so viele daher und sagen, dass sie jemanden *nie* "im Stich lassen würden", wenn der krank ist - und die meisten überschätzen sich hoffnungslos dabei. Aber sie sind so darauf gebürstet und konditioniert, dass es hoffnungslos moralisch inkontinent wäre, die Frage, ob sie sich von jemandem distanzieren würden, der krank ist, mit "ja" zu beantworten, dass sie nicht mal im Ansatz darüber nachdenken, was das für Konesquenzen hat, ob sie das überhaupt schaffen *können* und welchen Folgen es (für alle Beteiligten) hat, wenn sie sich nicht distanzieren - und es nicht schaffen.
Mit dem "würdest Du für mich sterben" ist es, glaube ich, ähnlich. Wir sind darauf geprägt, dass es ja wohl untragbar ist, da "nö!" zu sagen, dass wir gar nicht darüber nachdenken können, weil man hält sich ja jetzt selbst nicht für ein so moralisch übles Subjekt und man verbindet das nun einmal mit dieser Einschätzung. Das kommt dann dann zu dem Thema, dass man das von der Couch in Sicherheit nicht beurteilen kann, noch dazu.