Hey zusammen,
ich wollte euch mal meine Situation schildern und vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen oder mir sagen, ob ich zu übertrieben reagiere oder so?
Und zwar frage ich mich, ob es normal ist, wie viel Freiraum mein Freund braucht, mit dem ich nun seit ca. 3 Jahren zusammen bin. Vielleicht bin ich ja einfach nur zu anhänglich. Wir führen eine so genannte Wochenendbeziehung, weil wir unter der Woche in verschiedenen Städten wohnen (ich studiere, wohne unter der Woche alleine und am WE bei meinen Eltern, er immer bei seinen Eltern). Als wir uns kennen gelernt hatten, hatte er gerade seine Ausbildung begonnen und ich habe ein Jahr später ein Studium begonnen (leider wird mein Studiengang nicht unserer Stadt angeboten, so dass ich wegziehen musste)
Ich komme jeden Freitagnachmittag nach Hause. Es ist nun aber so, dass wir uns immer (!!!) nur samstags ab 20 uhr sehen (dann kommt er über die Nacht zu mir) und dann geht er am nächsten Morgen, kommt dann abends wieder für ca. 3-4 Std. Freitags sehen wir uns so gut wie nie da trifft er sich mit Kumpels (was ja auch ok ist) oder möchte einfach alleine (was ich nicht verstehe er war doch die ganze Woche alleine?) sein bzw. er gibt oft keinen besonderen Grund an, warum er keine Zeit am Fr hat wir sehen uns ja am Samstag, was für ihn genügend zu sein scheint. Auch samstags ist er nie vor 20 uhr hier, genau so ist es für ihn ausgeschlossen, mal den ganzen Sonntag gemeinsam zu verbringen (Mittag essen, was unternehmen, ganz normale Sachen eben). Es ist auch, wenn ich ihn sonntags bitte, doch noch zu bleiben, geht er nicht darauf ein. (Er will jeden Sonntag pünktlich bei seinen Eltern zum Mittag essen sein). Wenn ich ihn damit konfrontiere, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen sollten, tut er dies oft ab, lacht, meint, ich solle nicht rumjammern und gibt Kommentare ab wie: Ah, jetzt bin ich wieder das böse A., das nicht bleiben will, schon klar. Dabei sage ich das gar nicht. Ich bitte ihn nur um mehr Zeit, bitte ihn, früher zu mir zu kommen usw. meist ist das Thema dann auch schnell wieder beendet . Ich bin einfach unsicher. Unsicher, ob ich zu viel fordere. Unsicher, ob ich mich richtig oder falsch verhalte bzw. wie ich ihm klar machen soll, dass das so nicht mehr geht, Schon gar nicht drei Jahre lang. Ich meine wir sind beide über 20, irgendwann möchte man doch auch mal zusammen ziehen, ein gemeinsames Leben/Alltag haben. Oder nicht?
Nun fängt er ab Oktober an, zu studieren und zieht dann auch in eine andere Stadt in die Planung hat er mich kaum mit einbezogen, ich hatte gehofft, dass wir im nächsten Jahr zusammenziehen könnten, wenn er sich für eine Stadt entschieden hätte, in der es mir auch möglich wäre, das Studium fortzusetzen. Aber dazu wird es wohl leider nicht kommen aber allein der Gedanke, jetzt noch weitere 4 Jahre eine derartige Beziehung zu führen, daran will ich gar nicht denken. Ich hatte immer gehofft, es wird besser, wenn ich erstmal den Master mache, ziehen wir zusammen usw. Ich wäre auch bereit gewesen, zu pendeln etc. Aber leider hat er sich eine Stadt ausgesucht, in der es mir absolut nicht möglich wäre, den Master zu machen bzw. zu pendeln.
Ich weiß nun nicht, was ich machen soll. Für ihn alles gut und ok so er kann auch nicht begreifen, dass es für mich nicht so ist. Er scheint nicht an Morgen zu denken.
Ich muss zugeben, dass ich mich oft auch nicht richtig traue, meine Meinung deutlich zu machen.
Ich liebe ihn ja und brauche ihn . Aber so geht es nicht weiter.
Sorry, ist ziemlich viel Text geworden.
L.G. :-)