Narzissmus
Das ganze hört sich für mich nach einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung an, bei der man zwischen der männlichen und der weiblichen unterscheiden muss. Ich habe Dir mal was rausgegoogelt. Kannst ja selbst ein wenig im netz weiter rumstöbern.
Ich würde das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen und mir professionele Hilfe suchen, da es schon ziemlich krankhafte Züge hat, wenn Du Dich selbst verletzt:
Weiblicher und männlicher Narzissmus
Weiblicher Narzissmus
In Minderwertigkeit und Depression verwurzelt
Anerkennung durch Überanpassung
Weibliches Rollenbild
Kompensiert Schwäche durch Leistung, Überanpassung + Attraktivität
Empatisches Eingehen bis zur Konfluenz
Depressiver Gefühlssumpf
Beziehungsannehmer (klammernd)
Suche und Entlehnung eines idealisierten Selbst beim Partner + seinen Erfolgen
Partner als idealisiertes Ersatzselbst
Sucht Elternfigur im Partner, bemuttert den partner
Passive Form der Aggressivität, häufig Trotz, Verweigerung, innere Abwertung
Opferposition
Narzissmus entsteht, wenn die grandiosen und die minderwertigen Seiten einer Persönlichkeit nicht integriert sind und der Mensch zwischen den beiden Polen Grandiosität und Minderwertigkeit schwankt. Statt sein wahres Selbst zu entwickeln, mit starken und schwachen Seiten, mit guten und schlechten wird ein falsches Selbstbild entwickelt hinter dem sich wie hinter einer Maske ein verunsicherter Mensch verbirgt, der angewiesen ist auf Anerkennung und Zustimmung von außen.
Das normale Bild des Narzissten ist das eines Menschen, der sich breit macht, der ständig im Mittelpunkt stehen muss, der immer gelobt werden muss und nicht in der Lage ist auf andere einzugehen. Beziehungen werden über Verführungen hergestellt. Narzisstische Menschen glauben, die Macht behalten zu müssen über den Partner, und ziehen in dem Moment, in dem sie sich einlassen müssten zurück. Ablehnend, unerreichbar, ausweichend, aggressiv abgrenzend und gefühlsmäßig wenig betroffen zeigen sich Narzissten in Beziehungen.
Narzissmus hat aber auch eine andere Seite, statt der grandiosen Seite kann ein Narzisst auch in die andere Richtung kippen und die Minderwertigkeit kann im Vordergrund stehen. Besonders häufig ist das bei Frauen der Fall, die ein Verhaltensrepertoire entwickeln, das genau dem typisch narzisstischen Bild entgegen gesetzt ist. Auch sie verführen in Kontakte, wickeln um den Finger, manipulieren, denn sie haben gelernt sich schnell auf die Erwartungen und Wünsche des Gegenübers einzustellen und demonstrieren eine freundliche, offene Zugewandtheit.
Während Männer, oder vielleicht besser durch Grandiosität geprägte Typen des Narzissmus, um Autonomie kämpfen und immer befürchten sie zu verlieren, passen sich Frauen in überstarkem Maß an und hoffen dadurch Anerkennung zu erhalten. In Beziehungen reagieren sie mit Überanpassung und Aufgabe der eigenen Identität und verhalten sich symbiotisch anpassend, sind aber zur wirklichen Anpassung genauso unfähig, wie der grandiose Narzisst.
Beide Formen sind Ausprägungen derselben Grundstörung, die aber jeweils die entgegen gesetzte Seite der Medaille nach außen zeigen: die weibliche Seite klammert (lebt die depressive Seite aus), die männliche Seite vermeidet Kontakt (lebt die grandiose Seite). Beide verstecken die jeweils entgegen gesetzte Seite in sich, zeigen sie aber nicht nach außen. Unter der grandiosen Fassade liegt die Depression und hinter der Depression die Grandiosität verborgen (Bsp.: Schönheitswahn). Diese unterschiedlichen Ausprägungen hängen natürlich stark mit den Sozialisationsbedingungen zusammen. (Starke Männer, schwache Frauen)
Der narzisstische Grundkonflikt besteht in der Unvereinbarkeit von Grandiosität und Minderwertigkeit als zwei extremen Pole des Erlebens. Beziehung bedeutet für narzisstische Menschen emotionaler Stress. Um diesen Stress erträglich zu halten, greift jeder zu dem bevorzugten Abwehrmanöver: Männer neigen dazu sich größer und unangreifbarer zu machen, Frauen fühlen sich minderwertiger und wertloser.
Männliche Narzissten, z.B. erfolgreiche Geschäftsleute, neigen dazu ihre Minderwertigkeit durch überzogene Größenvorstellungen zu kompensieren. Wer das im Beruf nicht schafft demonstriert Stärke in anderer Weise (Stammtischreden, riskantes Autofahren). In Therapiegruppen entwickeln sie gerne ein narzisstisch grandioses Gruppenselbst mit dem sie sich identifizieren und ihr mangelndes Selbstwertgefühl ausgleichen.
Demgegenüber entsteht in Gruppen von weiblich-narzisstischen Frauen schnell eine negativ-resignative Stimmung, ein Gefühls-Sumpf, der schnell auf andere in der Gruppe überspringt und ein schlechtes Gefühl hinterlässt. Selbstabwertung und Leiden an körperlichen Symptomen stehen im Vordergrund.
Weiblich-narzisstische Frauen sind sehr angepasst, ideale Patientinnen, die alles hinnehmen und nichts hinterfragen, brav alles tun, was man von ihnen erwartet, leider hilft das alles nicht. Diese Anpassung ist eine Form der Verweigerung und Abwertung, die Distanz herstellt und Kontakt vermeidet.
Beide Formen leiden an einer Selbstwertstörung, unterscheiden sich aber in der Art, wie sie Beziehungen gestalten. Der Mann sucht sich eine Frau, durch die er sein schlechtes Selbstwertgefühl aufwerten kann, jemand, der zu ihm aufschaut und ihn bewundert. Sie idealisiert ihn und leiht sich bei ihm ein Ideal-Selbst, für das sie sich aufgibt. Sie fordert nicht und stellt keine Ansprüche und ist eine Art mütterlicher Nährboden. Der mangelnde Selbstwert wird durch das Ideal des Partners ausgeglichen.
Wird die Nähe zu eng, versucht der Narzisst die Partnerin wegzustoßen, was schwierig ist. Solche Frauen neigen dazu das Scheitern der Beziehung zu leugnen, weil sie existentiell darauf angewiesen sind, das Ideal-Selbst im Partner brauchen. So halten sie oft loyal zum Partner, auch wenn sie massiv gekränkt und abgewertet werden.
Quelle: http://www.schotterblume.de/folge/narzissmus.htm
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