Hallo,
vor eniger Zeit habe ich (32 Jahre) einen Mann (37 Jahre) kennen gelernt. Also beide in einem Alter, wo man schon eine gefestigte Lebenseinstellung haben könnte....
Wir sind so ins Gespräch gekommen und es stellte sich heraus, dass er eine Familie möchte. Da hab ich ihm ehrlicher Weise klipp und klar zu verstehen gegeben, wenn er eine Familie möchte, ich nicht die Richtige für ihn bin, da ich nach meiner Horrorkindheit absolut keine Verlangen empfinde, selber Kinder zu haben. Zumal ich jetzt auch schon Anfang 30 bin, und von den Wechseljahren, die ich ohnehin schon sehr fürchte, da ich diesbezüglich vorbelastet bin, jetzt schon gar keine Kinder mehr möchte. (Würde ich JETZT schwanger werden, wäre mein Kind in einem Alter, indem man eine Mutter braucht, wenn ich in den Wechseljahren komme) Hinzu kommen würde im Falle einer Geburt, dass ich mit Kindbettdepressionen rechnen müßte - dasselbe hatte meine Mutter und ich eine total verkorkste Kindheit. Auch habe ich keinerlei Muttergefühle. Kleine Kinder lassen mich kalt, ich verspüre nicht die geringste Lust sie in die Arme zu nehmen oder mich mit ihnen zu befassen. Ich bin ganz froh, wenn ich keine Kinder um mich hab.
Ich hab natürlich ihm das nicht so ausführlich erklärt, wie hier im Forum, da ich nicht möchte, dass er das im Tanzlokal herumerzählt. Aber immerhin sagte ich ihm, dass ich selber keine schöne Kindheit hatte und auf keinen Fall Mutter werden möchte, dass ich sogar so weit gehen würde, und im Falle einer ungewollten Schwangerschaft eine Abtreibung machen lassen würde (was ich bis jetzt noch nicht tat!!!)
Er hatte Null-Verständnis!!! Meinte gerade zu, eben WEIL ich diese Kindheit hatte, müßte ich doch den Wunsch nach Kindern versprüen (hallo??). Und wenn ich verliebt wäre, würde ich meine Meinung schon ändern!! NIEMALS. Genau so hat meine Mutter gehandelt! Und ich hatte ein verpfuschtes Leben, das war das Ergebnis.
Er wollte unbedingt meine Handy-Nummer haben und kapierte einfach nicht, dass das mit uns niemals gut gehen würde.
Gleichzeitig erzählte er mir aber, er hätte mit seiner Ex Schluß gemacht, weil sie an Depressionen litt und weil er der Meinung war, es würde sich in den Wechseljahren noch verschlimmern!!!
Meine Frage: Was geht in so einem Menschen (37 Jahre) vor? Wieso respektiert und akzepiert man nicht die Lebenseinstellung von anderen Menschen? Ich war immerhin so ehrlich und hab ihm sofort erzählt, was bei mir Sache ist und wie ich mir ein Zusammensein mit einem Mann vorstelle.
Ich würde niemals von meiner Meinung abweichen. Zu sehr hat mich meine eigene Kindheit geprägt.
Es ist sehr schwierig einen Partner zu finden. Manchmal sage ich mir, ist es vielleicht besser, mich abzufinden, alleine bleiben zu müssen.