Hi michi (2)
Ja und wie lautet da jetzt die Konsequenz?? Dass man schüchtern bleiben soll, wenn es einmal im Gehirn einprogrammiert ist?? Und dann passiv in der Ecke steht bis einen irgendwann irgendeiner anspricht, den man dann nimmt vor lauter dankbarkeit, dass sich mal einer interessiert?? Das kann es doch auch nicht sein.
Ich denke, man kann Instinkt und Verstand schon miteinander aussöhnen, wenn man es geschickt macht.
Man kann sich z.B. umprogrammieren, indem man lernt sich auf bestimmte Ereignisse stärker zu konzentrieren. Hormone bestimmen die Aufmerksamkeit, aber Aufmerksamkeit bestimmen andererseits auch die Hormone.
Worum geht es beim Sex?
Fortpflanzung. Naja, und wenn ich nciht so aussehe, als wenn ich tolle Gene hätte. Nach der Instinkt-Theorie hätte ich an dieser STelle schon verloren.
Nähe. Es gibt -gerade wenn man kein Schimpanse mehr ist - verdammt viele Ebenen auf denen eine aussersexuelle Annäherung möglich ist. DAS macht doch eigentlich den Reiz einer Partnerschaft aus. Sex kann ich mit JEDEM haben.
Hormonelle Bindung. Beim Sex, beim Orgasmus, beim Streicheln schüttet das Hirn Hormone aus, die uns an den jeweiligen Partner zu binden versuchen.
Noch ein anderer Aspekt. Ich bin eine Frau, die versucht, das typisch männliche Rollenverhalten (Beruf, Karriere, Macht, Verantortung, Stärke) und das typisch Weibliche (Emotionalität, Empathie, Wärme, sich kümmern) in ihrem Leben zu verbinden. Wenn ich glauben wollte, dass ich von vorne herein Instinktgesteuert bin und in mir das Ur-Weibchen alle meine Bemühungen ein selbstbestimmtes Leben zu führen, boykotiert, dann könnte ich ja gleich aufgeben.
Zum Glück fürhle ich mich mit meiner Lösung glücklich. Nur muss ich zugeben, dass es extrem anstrengend ist, die Balance zu halten. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das gelingen kann.