Hallo an Euch,
wie habt Ihr eine Trennung von einem langjährigen Partner erlebt?
Dem man eigentlich nichts vorwerfen kann, außer daß er einfach anders ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat, was das Thema Liebe und Leidenschaft angeht...das wußtet Ihr zwar schon von Beginn an, aber Euch waren immer die anderen Säulen in Eurer Beziehung wichtiger...Ihr habt es immer versucht, Euer wahres Ich in den Hintergrund zu stellen, die vielen Wünsche nach Liebe, Leidenschaft, was man in vielen Dinge erkennen kann, Liebeserklärungen, Worte, Umarmungen, leidenschaftliche Küsse....Ihr habt das aber nie gehabt...dafür wart Ihr mit jemandem zusammen, auf den Ihr Euch immer verlassen könnt, er ist treu, ehrlich, aber eben völlig rational, nüchtern, Realist und hält nichts von den emotionalen Dingen in dieser Welt...Ihr habt alles versucht, zu reden, zu akzeptieren, das ging immer soweit ganz gut, aber so langsam merkt Ihr, daß Ihr Euch zuviel versagt von Dingen, die so unglaublich wichtig sind...Ihr fühlt Euch nicht mehr begehrt, keiner macht Euch ein Kompliment, Ihr habt noch niemals Ich liebe Dich gehört...mußtet immer fragen danach...auch Umarmungen oder Küsse werden nur gegeben, wenn sie eingefordert werden...dann zwar durchaus bereitwillig, aber nie von alleine...
Also, es ist eine Sammlung von Dingen, die so sehr fehlen, daß Ihr immer unglücklicher werdet und diese Sehnsucht nicht mehr aushaltet....aber nach wie vor steht die Beziehung auf guten beinen, denkt ihr euch zumindest, denn es läuft harmonisch und friedlich.....aber die Leidenschaft ist nicht da...sie war noch nie da....aber man wollte unbedingt damit klarkommen und hat das erfolgreich einige Jahre geschafft, weil andere Dinge im Vordergrund waren....eben die charakterlichen Vorzüge...denn gerade damit hatte man schlechte Erfahrungen gesammelt in der Vergangenheit...
Nun seid Ihr Euch eigentlich schon seit einigen Monaten sicher, daß es keine Liebe mehr ist, sondern eine Freundschaft, der Mensch liegt euch am Herzen, aber Ihr wünscht euch endlich wieder das Lebendige in einer Partnerschaft, es müssen nicht die berühmten Schmetterlinge sein, aber eben körperliches Begehren, Streicheln, Küssen, liebe Dinge sagen oder schreiben..Lebendigkeit und Spontanität..Ihr seid selbst sehr emotional und wünscht Euch ein Gegenstück dafür....
Wie sagt man dem Partner, daß man geht, obwohl doch eigentlich kein grund besteht, zumindest nicht in seinen Augen?? Denn ihm sind die anderen Sachen wichtiger als Liebesworte.....aber euch nicht mehr...
Ich habe schon so oft begonnen, mit ihm zu reden, er blockt und läßt sich nicht drauf ein...was auch nicht neu ist...Konflikte vermeiden ist auch ein großes Thema...
Er kann esnicht verstehen und nachfühlen, weil er auch nichts vermißt...
Er tut mir so leid und ich kann es ihm nicht sagen, mein schlechtes Gewissen haut mich jedesmal wieder um....es ist keine Angst vor der Zukunft sondern die Angst, ihm weh zu tun, denn er hat soviel Gutes auch für mich getan, ich konnte mich endlich mal wieder beruhigen und mein kaputtes Seelchen pflegen....dank seiner Ruhe...aber nun kommt mein wahres Ich wieder zum Vorschein....versteht Ihr?
Ich bin in einer Zwickmühle...wer von Euch kennt das und kann mir erzählen, wie er da rausgefunden hat?
Von einem eigentlich liebenswerten Menschen gehen....weil er trotz allem nicht das hat, was ihr dringend braucht...
Danke für Eure Erfahrungen....Jen