elise_12520012Hi, leider etwas länger geworden..
nein, das starke Geschlecht sind sie wirklich nicht, dann würden sie sich fairer benehmen und etwas früher darüber nachdenkenj, was sie gerade im Begriff sind, zu tun.
Bei uns war das nach 29 Jahren so, als ich zufällig dahinterkam, das mein Mann eine Affaire hatte. Da war sie schon beendet und es war nur noch Feundschaft zwischen den beiden ( er hatte sich im Gegensatz zu ihr etwas mehr in sie verguckt und sie hat ihm von dem Moment an, als sie es merkte, schlicht gesagt, für sie ist es nur eine gute Freundschaft-nicht mehr, er soll das mit seiner Frau klären). Sie hatte bis dahin keine Ahnung davon, daß mein Mann mir nichts von den Telefonaten, SMS und den Treffen gesagt hatte. Ihr gegenüber hatte er immer behauptet, ich hätte nichts dagegen, wenn sie telefonierten usw..
Ich war total am Ende, weil ich das meinem Mann nie zugetraut habe (ja, ich weiß.......).
Habe aber versucht, alles in Ruhe mit ihm zu klären. 'Es hat gedauert, bis mein Mann begriffen hat, daß auch eine weitere Freundschaft ein absolutes no go für unsere Ehe ist.
Ich habe damals einiges verloren, was mir viel bedeutet hat. Eine gut bezahlte Arbeit, weil ich so krank wurde, daß ich nicht mehr arbeiten konnte, meinen Glauben an die vergangenen 29 Jahre, mein blindes Vertrauen usw. Ich habe damals auch hier in diesem Forum darüber geschrieben. Ist schon gut 1 Jahr her. Denke, es war so um den Mai 2008 herum. will das jetzt auch nicht alles im Detail noch einmal schildern. Mein Mann hatte damals, als die Affaire noch lief, für sich schon festgestellt, daß er sich wieder neu in mich verliebt hatte. Ich hatte durch diese Arbeit wieder mehr Zeit zum reden, mehr Zeit für Unternehmungen. Er hatte auch gedacht, es kommt nicht mehr raus, was er sich da alles so geleistet hat, aber falsch gedacht. Ja, mit einem guten Psychologen und dem Besuch der Eheberatung, mit dem auch mein Mann sofort einverstanden war, haben wir es geschafft.
Wir haben viel aufgearbeitet, auch viele Mißverständnisse, die meinen Mann glauben ließen, ich würde ihn nicht mehr lieben und wir hätten uns auseinanderglebt.
Wir haben uns beide bemüht, auch wenn mein Mann sich damit am Anfang etwas schwer getan hat, über seine Gefühle zu reden. Es wurde immer besser. Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt.
Wir haben ein neues Gefühl füreinander, irgendwie ein schöneres, unsere Ehe hat einen Level, der besser ist, als vorher. Es lohnt sich, miteinander zu reden und das haben wir viel getan und machen es auch noch heute. Mein Mann schämt sich heute für sein Verhalten und es ist ihm nur noch peinlich.
Ich denke, es ist auch keine Frage der Schuld, wenn jemand ausbricht. Zu einer Ehe gehören immer zwei und es kann einfach nicht mehr alles stimmen, wenn sowas passiert. Da hat dann jeder einen Grund zum Nachdenken. Auch ich mußte mir viele Gedanken machen.
Heute weiß ich, daß meinem Mann durch meine Arbeit davor meine Nähe gefehlt hat. Kaum Zeit zum reden, kaum Zeit für Unternehmungen usw. Meine Arbeit hat mich total geschafft und ich wurde davon auch noch depressiv, was wir beide nicht bemerkt haben.
Mein Mann macht sich heute auch Vorwürfe, nicht näher nachgefragt oder hingesehen zu haben, was mich so dermaßen verändert hat und statt dessen den einfacheren Weg genommen zu haben, zu einer Frau, die eben Zeit hatte für Gespräche und für ihn.
Ich habe ihm die Chance gegeben, mir zu zegen, wieviel ich ihm wert bin. Auch wenn ich mehr um unsere Ehe gekämpft habe, als er es eigentlich hätte tun müssen.
Ich war so tief verletzt, tiefer geht nichts mehr. Aber ich schmeiße keine 29 Jahre Ehe weg. wir haben neu angefangen und es läuft wirklich gut. Mein Mann hat viel dazugelernt und ich auch.
Ich kann nur jedem empfehlen, redet gemeinsam über alles, holt Euch Hilfe, es lohnt sich.
Was ich allerdings auch heute noch immer nicht wirklich verstehe, ist das, das es Frauen gibt, die nicht nachdenken bei dem, was sie tun. Erst als mein Mann mit meinem Wissen einen letzten Anruf bei dieser Frau gemacht hat und ihr erklärt hat, daß es keine weiteren Telefonate, SMS oder Treffen mehr geben wird, weil ich das jetzt weiß und nervlich am Ende bin und er weiß, das er mich immer noch und wieder erneut liebt, hat sie gesagt, daß sie wohl ganz schönen Mist verzapft haben.
Ja, so ist das mit den Männern. Wir lieben sie und opfern uns auf, damit alles schön ist und sie sind bei der kleinsten Gelegenheit feige und wählen den einfacheren Weg.
Bis jetzt gab es auch keinen weiteren Kontakt zwischen den beiden und mein Mann möchte es auch absolut nicht mehr. Er hat, wie schon gesagt, für sich eingesehen, und das hat er wirklich, daß es ganz mies war, was er da hinter meinem Rücken abgezogen hat und auch, daß er mir nicht gleich alle meine Fragen klar beantwortet hat. Heute können wir normal darüber reden, es ist nun mal passiert und es gehört zu unserem Leben und unserer Ehe dazu. Warum sollen wir das wegschminken?
Wichtig ist nur, was wir daraus gelernt haben. Auch wenn es bei mir manchmal noch immer Tage gibt, an denen es schmerzvoll hochkommt. Mein Mann versteht es, daß ich es verzeihen kann, aber es ein Vergessen nicht geben wird. Er ist sehr einfühlsam geworden und merkt, wenn es Momente gibt, die mich unangenehm daran erinnern. Er immt dann meine Hände, drückt mich und versichert mir dann immer wieder aufs Neue, es wird nie mehr passieren. Auch das Vertrauen braucht seine Zeit. Wenn es auch schon mehr geworden ist, es sind noch immer keine 100 %. Auch das weiß er.
Ich habe mich auch verändert., ich habe 30 kg abgenommen habe mich sorgfältiger gekleidet, mache Sport und bin ihm gegenüber auch aufmerksamer geworden. Das erste gibt mir selbst ein Gefühl von mehr Selbstbewußtsein und das zweite stärkt unseren Zusammenhalt.
Wir haben neue Eheringe, weil die alten mir nichts mehr bedeutet haben. Das Gefühl war und bleibt kaputt.
Wir sind umgezogen, weil ich es in der alten Wohnug nicht mehr ausgehalten habe. Es gab zuviel, was mich an diese Geschichte erinnert hätte. Ein Auto wurde verkauft, weil ich es nicht mehr fahren konnte - sie hat darin gesessen. Ein Gefühl, welches mich nie mehr losgelassen hätte und dazu geführt hat (da ich dieses Auto fast nur alleine gefahren habe), daß ich nicht mehr ohne Risiko zur Arbeit hätte fahren können. Letztendlich hat mich das meinen gut bezahlten Job gekostet.
ich habe mir dann eine Auszeit genommen, um zu überlegen, was ich jetzt eigentlich wirklich will und was mir wichtig ist. Ich habe es in diesem zurückliegenden Jahr herausgefunden und mein Mann unterstützt mich, auch wenn wir im Moment finanziell schlechter gestellt sind, aber unserer Ehe und uns tut das unheimlich gut.
Das hätte ich schon viel eher machen sollen. Naja, leichter gesagt, als getan.
Es soll Euch auch nur ein bischen anregen, etwas über Eure Beziehungen nachzudenken und wenn ihr meint, es ist noch nichts verloren, dann kämpft. Nicht gleich alles über Bord schmeißen, das könnt ihr dann immer noch, wenn alles andere nicht funktioniert hat. Mein Mann weiß auch, daß ich ein zweites Mal nicht mehr reden und verzeihen werde. Dann bin ich definitiv weg.
Er war schon geschockt genug, als er merkte, daß ich damals vor lauter Verzweiflung nachts mit dem Auto los bin und mir egal war, wo ich lande. Von dem Moment an hat er begriffen, wie sehr er mich verletzt haben muß.
ich kann auch nur an alle Frauen appellieren, laßt Euch mit keinem verheirateten Mann ein. Es kommt zum Einen sowieso alles heraus und zum anderen ist die Bindung zwischen den Ehepartnern meistens die Stärkere. Ganz zu schweigen davon, wieviel Leid und Schmerzen der andere Partner durchstehen muß. Diese Frauen haben für meine Begriffe keinen Verstand, auch wenn sie, wie in unserem Fall, davon Abstand genommen haben. Sie hat trotzdem den Treffen zugestimmt, dem gemeinsamen Segeln mit meinem Mann zugestimmt usw. Das macht man einfach nicht, wenn der Mann verheiratet ist. Da sollte man seinen Grips mal eher einschalten. Das ändert auch meine Meinung über diese Frau nicht. Für mich ist und bleibt sie gewissenlos. Sie hat auch nicht die Entbehrungen hinnehmen müssen, für diese Frauen läuft der Alltag weiter wie bisher. Was sie angerichtet haben, werden sie nie wirklich erfahren und das ist auch ein Punkt, der mir sehr weh tut. Aber damit werde ich auch noch fertig.
Liebe Grüße an alle, die mit diesem Problem noch zu kämpfen haben und ich drücke Euch echt die Daumen, daß ihr das hinbekommt. :BIEN:
lohba