Hallo,
ich war 8 Jahre lang in einer Beziehung wovon die ersten 6 wirklich toll waren, wir haben zwar immer einer Fernbeziehung geführt, waren aber selten mehr als 100km auseinander und das auch nur in den ersten 2 Jahren der Beziehung.
Die Trennung kam nicht ganz plötzlich, die letzten 3 Monate war es eher eine Hop-on-Hop-off Beziehung.
Es war zwar immer sie die es beendet hat, aber wir haben beide jeweils schnell gemerkt das wir den anderen zurück wollten.
Vor 2,5 Jahren mußte ich den Studiengang wechseln weil der alte ausgelaufen ist und die Scheine die mir fehlten nicht mehr angeboten wurden.
Das Angebot der Schule war das ich einen ähnlichen Studiengang in ca einem Jahr beenden könnte, also wechselte ich und mußte im nachhinein feststellen das ich 3 Kurse mit Anwesenheitspflicht zeitgleich besuchen sollte. Damals hab ich dann versucht an 4 tagen/woche geld zu verdiennen und einen tag in der woche, jedes jahr einen schein nachzuholen.
Ich bin dann durch eine Prüfung gerasselt woraufhin alles irgendwie den Bach runterging. Die Folge war erhöhter Canabiskonsum, besuche bei Psychologen, Antidepressiva und ein Hilfsjob der mich grade so über wasser gehalten hat.
ende August sagte sie sie würde gerne mehr von mir haben, woraufhin ich kaum noch zuhause geschlafen habe, bin jeden Tag zu ihr gefahren (4000km in einem Monat) aber das hat sie irgendwie auch nicht zufrieden gestellt, sie ist 32 und sagte ihre innere Uhr tickt wegen Kindern. Daraufhin hab ich mich auf die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung gemacht, da die Wohnungen die wir beide hatten für eine Familiengründung deutlich zu klein waren. Danach fühlte sie sich übergangen und wollte das nicht mehr.
(ich hatte sie in den letzten Jahren mehrmals gefragt ob sie nicht zu mir ziehen will oder wir uns was gemeinesames suchen wollen.)
Mitte Dezember kam sie von einer Geschäftsreise, ich erwartete sie natürlich bei ihr zuhause. Wir hatten einen tollen Abend. Bei ihrer Arbeit lief es aber in ihrer abwesenheit total mies, worüber sie von einer Kollegin informiert wurde. Der Abend endete damit das sie gesagt hat es reicht nicht mehr und die Beziehung ist endgültig zu Ende.
Daraufhin steigerte sich mein Konsum in's fast unermeßliche und 5 Tage später wollte ich alles beenden.
Das war der Moment der erkenntniss, ich wollte auch ohne sie wieder glücklich werden, seitdem habe ich kein Kraut mehr geraucht, Alkohol gab es nur an Sylvester, die Antidpressiva habe ich nach Absprache mit dem Psychologen abgesetzt, meiner Ernährung komplett umgestellt und angefangen aktiver zu werden. Ich hatte Jahrelang das problem das einige Aterien verengt waren und ich nach nem km zu Fuß bereits Schmerzen im Unterschenkel hatte aufgrund mangelnder Blutversorgung. Mittlerweile habe ich ca 20kg abgenommen, mache jeden Tag nen Fußmarsch zwischen 5 und 12km, je nach verfügbarer Zeit, wobei sich das Gehtempo auch immer mehr erhöht.
Ich unternehme viel mit Freunden, lese viel, krieg mein Leben in den Griff.
Das Leben kann auch ohne sie schön sein und ich weiß ich muss mehr auf mich achten als auf die Partnerin, was mir vorher nicht klar war, bzw ich hatte nicht gemerkt wie fixiert ich auf sie war.
Unterm strich bleibt aber das ich sie liebe und wieder mit ihr zusammen sein möchte. Seit 3,5 Wochen haben wir nicht mehr miteinander gesprochen, ich denke in einigen Wochen werde ich mich bei ihr melden.
Gibt es irgendwas worauf ich achten muss?
Gibt es Hoffnung?
danke für's lesen