Hallo in die Runde,
Ich habe ernsthafte Probleme in meiner Beziehung gluecklich und unbeschwert zu sein. Nach 1,5 Jahren, in denen ich immer wieder aehnliche Verhaltensmuster zeige, vermute ich, dass ich tatsaechlich ein psychologisches Problem habe Beziehungen zu fuehren. Vielleicht erkennt sich jemand in mir wieder wenn ich kurz beschreibe wie ich immer wieder meine Beziehung kaputt zumachen versuche oder jemand kennt einen Namen fuer das was ich habe.
Vorweg, ich fuehre eine Fernbeziehung. Wir haben uns im gleichen Studienort kennen gelernt, aufgrund von Job leben wir nun in verschiedenen Staedten.
Wenn wir uns nicht sehen und auch (leider) nicht so oft miteinander sprechen fange ich an mich auf negatives zu konzentrieren. Ich fange an ueber seine Ex nachzudenken und dass er eigentlich doch lieber mit ihr zusammen waere... die Vorgeschichte hierzu erspare ich...
Ich rufe ihn fast nie an, da ich vermute ich koennte stoeren, oder nerven. Wenn er sich nicht meldet oder sogar mit Freunden einen trinken geht bin ich innerlich etwas enttaeuscht aber zugleich auch leicht agressiv und fange wieder an mich auf negatives zu konzentrieren, dass er nicht so sehr an mir haengt wie ich an ihm.
Wir haben gerade eine Woche Urlaub zusammen verbracht und nach einem tag spuehrte ich wieder die gewohnte Naehe, alle Distanz die ich duch agressive und negative Gedanken zuwischen uns gebracht hatte war weg. Nun sind 2 Tage vergangen, die wir wieder in verschiedenen Staedten leben... und ich merke wieder wie ich versuche emotionale Distanz zwischen uns zu bringen. Ich analysiere Sachen, die er mal gesagt hat, versuche negatives daraus zu lesen... eigentlich wollte er kommenden Wochenene kommen, aber er will nun doch lieber ein Wochenende in seiner Stadt verbringen. Als er mich gestern abend anrief um mir dies zu sagen fing ich an unser Gespraech zu analysieren. Er sagte kaum etwas, eigentlich war das ganze Gespraech nichtssagend... er war staendig am gaehnen... dann denke ich immer wie langweilig er ist und unserer Beziehung etwas fehlt... er sagte, dass er die letzte Nacht nicht schlafen konnte weil er sich Gedanken gemacht hat, auf die Frage ueber was, ist er nicht richtig eingegangen, nun habe ich mir schon wieder zurechtgesponnen, dass er an seine Ex gedacht hat (Hintergrundstory spare ich mir wieder).
Am Ende des Gespraechs ist es normalerweise immer er, der Ich liebe Dich sagt, ich habe diesmal so schnell aufgelegt, damit ich es nicht sagen muste und ich nicht mehr gehoert habe ob er es ueberhaupt sagte.
Das ist alles etwas krank... wenn man bedenkt, dass ich eigentlich ein sehr liebevoller und positiver Mensch bin... ich weiss nicht was es ist... vermutlich Verlustangst, aber dass sich das dermassen extrem aeussert?! Wenn wir uns sehen ist es immer gut... ein Faktor kann auch sein, dass ich in der neuen Stadt nicht sehr gluecklich bin und mich somit mehr auf ihn fixiere... aber immer wieder stosse ich ihn weg... arangiere manchmal extra Wochenendausfluege, nur damit wir uns nicht sehen... rede ihm staendig zu, wenn er sich mit anderen treffen will, dass er dies doch tun soll und seine Plaene in meine Stadt zu ziehen ueberdenken solle.... ich glaube ich mache das eher um Bestaetigung zu bekommen, ich will hoeren, NEIN ich will mit Dir zusammen sein etc. Am gluecklichsten bin ich, wenn wir zusammen sind, er ueber eine gemeinsame Zukunft spricht oder andeutungen ueber einen Urlaub in 2 Jahren macht, wenn er sich etwas einsam fuehlt und ich sein einziger Halt bin...
Kann mir jemand ein Buch empfehlen, was mir hilft mein krankes Verhalten besser zu verstehen? Oder kann mir jemand sagen, was oder warum ich mich ev so verhalte, was ich dagegen tun kann oder hat jemand aehnliche Erfahrungen gamcht? Ich erkenne oft was ich mache und ich mache meine Beziehung, die eigentlich sehr harmonisch ist kaputt. Ich liebe ihn jedoch.
Vielen Dank fuer die Zeit, die Ihr Euch zum Lesen genommen habt!