Hallo allerseits...
Vorneweg, ich bin männlich, aber brauche weiblichen Rat für diese Sache. Es ist so... Ich habe seit ca. zwei Monaten eine Freundin, die schwer krank ist. Seit ihrem 13. Lebensjahr ist sie sehr häufig in Kliniken, aufgrund verschiedener psychischer Krankheiten, Essstörung, Selbstverletzung, Depressionen...
Als wir uns kennenlernten, sagte sie mir schnell, dass sie in mich verliebt sei. Ich meinte, ich brauche etwas Zeit. Und auch meine Gefühle wuchsen, jedoch langsam. Hatte erst wenige Monate zuvor eine große Liebe verloren... Ihr ging es mit der Zeit aber immer schlechter, dann hatte sie wieder suizidale Phasen und ich war mir sicher, dass ich bald auch von Liebe sprechen konnte, daher sagte ich ihr, dass ich mit ihr zusammen sein wolle.
Bald ging es ihr auch wieder besser, aber es ist ein stetiges Auf und ab. Wenn wir beisammen sind, ist sie meist sehr ausgelassen und fröhlich, aber sehr sehr oft spricht sie dann nur von ihrer Krankheit, Ärzten, Kliniken und all dem... Ich hatte sie einmal darauf angesprochen, dass ich auch gerne mal Momente nur für uns hätte, statt nur dem Negativen. Sie drohte dann damit eine Mauer aufzubauen und mich nicht mehr an ihren Gefühlen teilhaben zulassen, weshalb ich es widerrief...
Mittlerweile bin ich an dem Punkt, dass ich leider zugeben muss, dass von meiner Seite keine wirkliche Liebe entstanden ist. All dieses negative, dieses auf und ab und alles hat mich auch sehr belastet, ich hätte es wissen müssen... Ich habe sie sehr gern, aber mehr auch nicht. Ich bin nicht glücklich, möchte aber, dass sie es ist.
Ich bin der Meinung, dass ich diese Beziehung beenden muss, aber ich habe Angst und weiß nicht wie. Es sollte eigentlich schnell sein, bevor ihr Schmerz tiefer wird, aber durch ihre Krankheit habe ich extreme Angst, dass sie das nicht verkraftet. Wir hatten einmal ein Erlebnis, als sie glaubte, ich wolle sie nicht mehr und das wäre beinahe böse ausgegangen...
Und unabhängig von meiner Sorge um sie, möchte ich ihr allgemein keine Trennung antun. Sie ist ein so lieber Mensch und verdient nach allem was sie erlebt hat nur das Gute; Und ich selbst hatte schon schwere, schlimme Trennungen selbst erleiden müssen. Auch daher weiß ich nicht, wie ich das bewerkstelligen soll...
Wir hatten keinen Sex bisher, ich habe es auf starke Religiosität geschoben und sie findet das auch okay. Wir sind beide 21... Und ich weiß nicht, was ich tun soll.
Hat jemand einen Rat für mich...?
Wäre wirklich dankbar...
Yassir