Hab gerade einen Mann "in meiner Nähe" - eine offizielle Beziehung ist es noch nicht ganz, kommt dem aber immer näher.
Als Ausnahmetalent ist er nun was Krankheiten und vor allem Verletzungen angeht ganz und gar nicht wehleidig, sondern das genaue Gegenteil.
Letzten August erst das Schlüsselbein gebrochen, hat er nun letzte Woche einen Snowboard-Unfall und sich den Dornfortsatz eines Wirbels abgebrochen. Schmerzhaft, aber wird wieder, nur schonen soll er sich laut Aussage der Ärzte (sagt einem ja auch der gesunde Menschenverstand). Gleichzeitig hatte er eine Stirnhöhlenentzündung und Husten und weil es ihm gerade sowieso dreckig geht, will er sich in 2 Wochen die Nasenscheidewand operieren lassen (das war eh seit längerem geplant).
Schonen tut er sich kaum, fährt trotzdem Auto, arbeitet und will laut eigener Aussage wieder mit Sport anfangen, "sobald es nicht mehr weh tut", spätestens in 4 Wochen.
Wie würdet ihr mit so einem Exemplar umgehen? Ist Krankheit und Schmerz für so jemanden ein Zeichen von Schwäche und Unmännlichkeit - also am besten ignorieren und so tun, als wäre nichts?
Oder will er aus Rücksicht niemandem zur Last fallen und Mitleid oder Umstände verursachen?
Morgen kommt er vorbei und ich frage mich gerade, ob ich ihn ein wenig "betüddeln" soll (was ich gerne machen würde) oder ob ihm das total gegen den Strich gehen würde....