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Kann es sein, dass du einfach zu viel von dir erwartest?
Wenn du schreibst, dass du etwas "wieder gut machen solltest", klingt das, als würdest du deinem Freund gerne die ultimative Problemlösung liefern und wenn du merkst, das du die nicht geben kannst, du so unter Druck gerätst, dass dir gar nichts mehr einfällt. Das hätte dann nichts mit Gefühlskälte zu tun, sondern eher mit Hilflosigkeit.
MIr persönlich zumindest geht es nicht darum, das mein/ein Freund mir Lösungen liefern soll, wenn ich ein Problem habe, sondern erstmal darum, dass er zuhört, Anteil nimmt und ich mich aufgehoben fühlen kann. Vielleicht kann er mir auch seine Einschätzung der Situation schildern und mir einen neuen Blickwinkel eröffnen.
Oder macht es dir Angst, deinen Freund traurig und "schwach" zu erleben?
Ich habe es auch schon erlebt, dass manche Menschen einfach nicht mit mit meiner Trauer oder Angst umgehen konnten und sich (wahrscheinlich aus Angst, etwas falsch zu machen) so lange zurückgezogen haben, bis ich nicht mehr so "schwach" erschienen bin und signalisiert habe, dass ich wieder alles im Griff habe.
Dass du deinen Freund in so einem Moment mit einer lustigen Geschichte unterbrochen hast, klingt erstmal unsensibel, zeigt für mich aber genau so eine Hilflosigkeit. Ich unterstelle einfach mal, dass es dir nicht egal ist, wie es deinem Freund geht oder dass er dir nur solange passt, wie er stark und fröhlich ist, sondern eher, dass du dir nicht zutraust, ihm helfen zu können.