Der erste Schritt ist der schwerste
All deine Argumente, weshalb dir diese Trennung so schwer fällt, sind verständlich und nachvollziehbar.
ABER:
Niemand möchte, bzw. kann auf Dauer ertragen, dass der Partner aus Mitleid bei einem bleibt. Das ist keine Basis und die Katastrophe vorprogrammiert.
Du bist ihm dankbar, hast ihn gern, er tut dir leid - möchtest du soetwas jemals von einem Menschen hören, den du liebst? Ich glaube nicht.
Noch habt ihr die Chance, euch fair und respektvoll zu trennen, was sich ganz schnell ändert, solltest du einen anderen Mann kennenlernen. Dann fühlt dein Freund sich zu Recht hintergangen und ausgenutzt.
Es IST schwer und wird mit keinem Tag, den du wartest, leichter. Unternimm den ersten Schritt und pack deine Sachen. Du schreibst, zunächst bei deinem Bruder wohnen zu können - mach das. Und beginne mit der Wohnungssuche. Sollte dir eine eigene Wohnung Angst machen, such dir ein Zimmer in einer WG - das ist eine gute Übergangslösung und erfordert nicht die übliche Möbelanschaffung und Renovierung, also auch einen geringeren Kostenfaktor.
Was eure berufliche Situation betrifft: ihr seid nicht das erste Paar, das sich trennt und dennoch zusammenarbeitet. Die Frage ist, wie eng eure berufliche Zusammenarbeit ist und ob es möglich ist, sich etwas aus dem Weg zu gehen.
Ansonsten kannst du ihn nur bitten, es nicht in der Firma an die große Glocke zu hängen, schließlich ist das eure Privatsache.
Vielleicht möchte er ebensowenig wie du, zum Klatsch-Thema Nr. 1 werden.
Mach dir also keine Gedanken über ungelegte Eier und warte ab.
Ich wünsche dir viel Kraft und den Willen, es zu schaffen.
Gruß, Werbegeschenk