Doch - man kann seine/n Geliebte/n lieben!!!
Vorausschicken möchte ich,dass ich im Folgenden von einer "alten" Ehe/Partnerschaft spreche.
Die Gründe,warum man auch in einer relativ jungen Partnerschaft seine/n Geliebte/n lieben kann,sind ganz andere.
Als Erstes war die Partnerschaft:
gemeinsame Ziele - Aktivität - "Aufbau".
Dann kommt oft die lange "Zeit der Kinder".
Eine Partnerschaft bekommt ganz andere Schwerpunkte,verändert sich gravierend,wenn Kind/er da sind.
Ist diese Zeit vorbei,dann kommt es ganz darauf an,wie sich die beiden Menschen in der Partnerschaft entwickelt haben oder sich weiter entwickeln.
Beispiel:
Sie bleibt "Nur-Mutter" - lebt weiter mit den Kindern,die erwachsen sind,lässt nicht los,macht sie weiter zum Mittelpunkt ihres Lebens.
Hat kein Interesse an Hobbies,Weiterbildung,wirklich es Eigenleben und schon gar nicht an der täglichen Arbeit und den eventuellen Hobbies ihres Partners.
Sex - nein danke!Was nicht abfällig gemeint ist,da die Wechseljahre vielen Frauen eine kleine Privathölle bescheren.
Sie ist zufrieden mit dem,was in ihrem Leben vor sich geht und möchte nicht aktiv werden,irgendetwas verändern.
Er dagegen hat EIN Ziel erreicht - den Kindern ins Erwachsenenleben geholfen und denkt nun wieder an sich:
ist aktiv,hat Interessen,Hobbies,setzt sich neue Ziele,hat noch Träume.
Auch die Libido ist noch nicht auf Null gesunken,er gibt sich mit dem zufrieden,was für ihn @home ab und an noch abfällt,da er auch Verständnis für die Wechseljahre seiner Partnerin hat.
"Gegenpaar":
Ebenfalls die Kinder im eigenen Leben,er ist zufrieden,liebt seine Arbeit,will seine Ruhe,genießt es,entspannt "alt zu werden".Hat sein Ziel erreicht.
Sie hat ihren "Job" als Mutter soweit hinter sich,dass sie wieder an sich denken kann.Sie ist der aktive Part,hat Interessen,die sie jetzt verfolgen kann,ist kontaktfreudig,setzt sich neue Ziele,hat noch Träume.
Begegnen sich diese beiden aktiven Teile aus verschiedenen Partnerschaften nun und haben auch noch gleiche Interessen,die Chemie stimmt zwischen ihnen,dann kommt man sich gern näher,ist interessiert am Anderen.
Daraus kann sich etwas Großes entwickeln.
Und da die beiden "inaktiven" Partner ja quasi ein Eigenleben führen -wie auch die aktiven Teile - fängt man in der außerehelichen Beziehung an,das Leben miteinander zu teilen.
Dazu gehören viele Gepräche - die die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten möglich machen - über die Gedanken,die man sich macht,über "Gott und die Welt",Sorgen geschäftlicher wie privater Art,man holt sich gegenseitig Rat,lacht zusammen,teilt Hobbies.
Dass Zärtlichkeit und körperliche Liebe auch eine Rolle spielen,ist klar,denke ich.
In so einer Beziehung ist dann jemand da,der an dich denkt,sich um dich sorgt(nicht nur als Geldverdiener,der ausfallen könnte),der dich mal verwöhnt,weil er sehen möchte,dass du dich freust - jemand,der dir den Tag schon schön macht,wenn du die Augen aufschlägst und deine Gedanken zu demjenigen wandern.
Da ist jemand, der DICH meint - als Person.
Gemeinsam in Urlaub fahren ist oft nicht das Problem - aber in meinen Augen nicht das Ausschlaggebende.
Geliebte widmen ihre/r/m Geliebten oft ein größeres Maß an Zeit als der täglichen Partnerschaft.
Die mentale Verbundenheit lässt sie im Anderen so präsent sein,dass sie mit in den häuslichen Alltag einfließen.
Es ist nicht die Zeit,die so offensichtlich @home verbracht wird - oft sind die Partner nur körperlich anwesend.
Ein Psychologe hat einmal zu mir gesagt:
"Es gibt Menschen,die führen eine glückliche "Ehe" mit dem geliebten Partner neben der Ehe".
Jetzt wirst du sagen "Und warum trennt man sich dann nicht?"
Die eventuellen Gründe haben cefeu und ich schon angeführt.
"...Liebe WILL nicht - Liebe IST..."
"...ich liebe dich,weil du bist wie du bist..."
Jemanden zu lieben bedeutet für mich - es gibt für mich nicht
"Alles oder Nichts" - ich respektiere die Ängste des Menschen,den ich liebe,seine Gründe,keinen Umbruch zu wagen.
Das Pflänzchen Liebe gedeiht in der "Sonne der Verborgenheit" oft viel besser als im "offiziellen Tageslicht"!