Hallo!
Würde mich freuen, wenn jemand ein offenes Ohr für mich hat.
Mein Problem lautet wie folgt:
Ich lernte sie mit 15 (sie 17) kennen und lieben. Die Beziehung hielt ein Jahr. Ich wusste so gut wie alles über sie (viele negative Dinge, für die sie andere sicherlich schnell verurteilt hätten) und es war meine erste, feste Beziehung. Allgemein kann man sagen, dass ich mit ihr wirklich das Lieben gelernt habe. Es scheiterte schließlich an meiner Unreife. Sie hatte Erwartungen, die ich nicht erfüllen konnte. Für mich waren Freunde und Schule die großen Themen, dass ich sie eigentlich total vernachlässigt habe, war mir nicht bewusst. Ich war eben sehr unerfahren und stur. Meine Freunde waren die falschen, wollten sie nicht an meiner Seite akzeptieren, weil sie mich veränderte (zum positiven!). Für Alkohol und Partys hatte sie nichts übrig. Sie schwamm gegen den Strom, in jeder Hinsicht und das war das, was mich so faszinierte. Aber irgendwie machte mir das auch Angst, es wurde mir zu eng und ich flüchtete in Richtung meiner "Freunde", die schön auf mich einredeten.
Dann kam irgendwann der Schlussstrich ihrerseits. Für mich war das ein Schlag ins Gesicht, eine Welt brach zusammen während mir jemand den Boden unter den Füßen wegzog. Sie zeigte mir auf, wie kindisch ich mich eigentlich verhalten habe und wie sehr ich sie manchmal verletzte. Wir waren beide am Boden. Sie liebte mich ja trotzdem, fühlte sich aber als hätte sie keinen Platz in meinem Leben und dachte, es wäre einfach besser. Es folgte ein von ihr gewünschter Kontaktabbruch, weil ich es nicht wahrhaben wollte.. ich versuchte mit allen Mitteln alles wieder gut zu machen. Ich habe die ganzen Leute hinter mir gelassen, die einen schlechten Einfluss auf mich hatten und stand dann alleine da.
Ein Jahr lang kämpfte ich mit mir selbst, zweifelte an allem und litt unter der Trennung. Dann, als ich dachte es wäre vorbei, meldete sie sich bei mir. Sie hatte einen neuen, war aber nicht glücklich, und ich war die einzige, der sie ohne Frage vertraute. Also raffte ich mich zusammen, war für sie da. Ich lernte ihren Freund kennen und freundete mich an. Wir verbrachten viel Zeit und es entstand eine tiefe Freundschaft zwischen uns. Und trotzdem.. ich leide jeden Tag. Jedes mal, wenn ich sie anschaue, sterbe ich ein wenig mehr. Ich dachte ich wäre darüber hinweg.. nein ich bin es nicht. Ich weiß selbst, dass ich noch jung bin (inzwischen 18), aber mir kann keiner sagen, dass ich nicht weiß was es heißt wirklich zu lieben. Seit 3 Jahren gehören meine Gedanken ihr, niemand wird das so schnell ändern können.
Vor einer Woche hat ihr Freund sich von ihr getrennt. Das war der absolute Supergau für sie, da sie ohne ihn wirklich nicht mehr kann. Ich habe damals gesagt, dass ich immer für sie da sein werde und das halte ich auch. Sie ruft mich an und ich bin in zwei Minuten bei ihr. Nachts habe ich mein Handy laut, dass ich sofort wach bin, falls was ist. Aber hier entsteht ein totaler Gewissenskonflikt.. ich will ihr nicht in den Rücken fallen. Mir zerreisst es das Herz, zu sehen, wie sehr sie einen anderen Menschen liebt. Aber ich weiß, dass ich ihre einzige Freundin bin, der sie wirklich vertraut, deswegen lasse ich mir nichts anmerken. Aber lange halte ich das einfach nicht mehr aus. Ich bin kurz davor, wirklich alles hinzuschmeissen, mich von ihr abzuwenden. Aber ich fürchte, dass ich das ebenfalls nicht lange durchziehen könnte.
Wie würdet ihr entscheiden?
(Und entschuldigt bitte den halben Aufsatz..)