Hallo ihr Lieben,
vor gut einem Jahr ist "meine Freundin" in eine Geschichte "geschlittert" und sie macht sich Sorgen, oh Gott hat sie Angst, aus dieser emotional nicht mehr rauszukommen.
Die Geschichte (ich hoffe, ihr habt Zeit)
Nachdem "meine Freundin" den Arbeitsplatz gewechselt hat, mußte sie nach einem dreiviertel Jahr einen ganz wichtigen Termin mit ganz wichtigen Herrschaften wahrnehmen. Und da war er: sehr charismatisch, elegant gekleidet, ca. 15 Jahre älter als sie. Sie sind sich gegenseitig sofort aufgefallen und schauten sich mehrere Sekunden in die Augen. Nach dem Termin verließ "meine Freundin" schmunzelnd den Saal.
Ab dieser Begegnung liefen sie sich täglich beim Mittagessen über den Weg. Nach genauerem Hinschauen mußte "meine Freundin" feststellen, dass dieser Mann, so charismatisch er auch war, objektiv betrachtet mittelmäßig attraktiv aussieht, angesetzt wikt, eben typisch wie ein Mann Anfang 40 aussieht. Jedoch ein 40jähriger Mann der gehobenen Klasse. Immer gut gekleidet, immer ansehnlich. Wie dem auch sei. Ab der ersten Begegnung in der Kantine sahen sie sich jeden Tag in die Augen, flirteten miteinander, lächelten sich zu. Die Phase dauerte ca. 3 Monate. Von Tag zu Tag wurden die Signale intensiver, eindeutiger und spannender. Mit der Zeit war dies der Grund, wieso sie so sehr auf ihre Mittagspause hinausarbeitete. Was für "meine Feundin" anfangs als ein Spiel mit dem Feuer ohne ernsthafte Absichten war, endete in einem fatalen Fingerverbrennen.
Sie hoffte jeden Tag, dass er sie mal ansprechen würde. Nichts geschah. Da ergriff sie die Initiative und schrieb ihm eine E-Mail. Mit Erfolg. Er biss an. Man tastete sich vorerst über E-Mail vorsichtig aneinander ran. Auch dass er verheiratet ist und Kinder hat, erwähnte er. Anfangs geknickt, dachte Sie an das Feuer ohne ernsthafte Absichten und das Spiel ging weiter. Schließlich versicherte man sich, dass doch ein paar E-Mails niemanden schaden und deshalb nicht verboten sind. Später folgten Telefonate und auch Treffen zu Kaffeetrinken, jedoch nicht privat. Alles Dienstzeit. Der Kontakt wurde insgesamt immer intensiver und so allmählich verliebte sich "meine Freundin" in diesem Mann. Auch er sprach davon sich emotional zu ihr hingezogen zu fühlen. Mit der Zeit wurden die E-Mails, Telefonate und Gespräche immer dramatischer. So viele Gefühle, aber man dürfe ja nicht, er sei glücklich verheiratet und die Kinder, ach Gott ja. Alles war so schlimm. Dennoch ging es weiter. Man traf sich privat und ihr könnt euch sicher vorstellen, zu was das Geführt hat. Plötzlich befand sie sich in einer Affäre. Große Gefühle, die Dramatik, dass er verheiratet ist, man nicht mehr schlafen konnte usw.. Immer wieder haben sie versucht die Affäre zu beenden und konnten dann doch nicht voneinander lassen. Sie sagte, er sei sehr lieb, hörte ihr bei jedem Problem zu, beriet sie, man konnte ungezwungen miteinander reden, auch zusammen lachen und auch in Sachen Sex sehr offen miteinander reden. Man versicherte sich, dass, wenn er nicht verheiratet wäre, sie für einander trotz Altersunterschied die Traumpartner wären.
Das ging ein halbes Jahr so, bis er dann aus diensltichen Gründen für ein halbes Jahr in's Ausland fuhr. Sie sahen seine Abreise, als das Ende, dass schon längst fällig gewesen wäre. Zum Abschied gab es einen schönen Tag und eine schöne Nacht. Hotel, Essen u.s.w. Sie haben sich geschworen, nach seiner Rückkehr Freunde zu bleiben und es dabei zu belassen. Aber zu müsse ist nicht das gleiche wie zu wollen, wenn ihr versteht was ich meine.
Jetzt ist er seit einer Woche wieder zurück. Der Kontakt stand von ersten Tag an wieder, auch wenn nur in Form von E-Mails, Telefonate und kurze Treffen auf der Arbeit. Sprich, kein Körperkontakt. Jedenfalls wieder alles ganz dramatisch, viele Gefühle, die sich nach einem halben Jahr nicht von selbst erledigt haben und die Frage, wie man es in die richtige Bahn lenken könnte. Er versucht kühlen Kopf zu bewahren. Sagt, dass der Kontakt bestehen bleiben soll, aber nicht zu Intensiv, da die Quantität wieder extrem emotional bindet. "Meine Freundin" liebt diesen Mann, weiß aber, dass es aussichtslos ist. Noch schwieriger ist es, weil er scheinbar ähnlich fühlt, behauptet er, und man gerne zusammen sein möchte, aber nicht darf, um sich nicht noch mal zu quälen (seine Worte). Er behauptet, er habe sich die Finger an ihr verbrannt und hat Angst, sich wieder noch mehr emotional zu verlieren. Er fragte, was würde anders werden. Man ist verliebt, lebt seine Gefühle aus und doch würde sich nichts ändern, weil er Glücklich verheiratet ist und seine Kinder über alles liebt. Letztendlich würde er, aber auch sie, wieder voller Herzschmerz dasitzen.
Beide, aber vor Allem sie, haben Angst aus diesem Teufelskreislauf nicht mehr rauszukommen. Schließlich ist man gezwungen sich jeden Tag zu sehen. Aus den Augen, aus dem Sinn ist nicht...
Die Fragen
1. Wie passt sein Verhalten zusammen. Verliebt, schwach, Angst, aber doch glücklich verheiratet? Alles nur übertriebene Show? Spielt er nicht die "Opferliebe"? Meint er es wirklich so, wie er es sagt? Oder hat er das Gefühl, das gleiche zurückgeben zu müssen, was sie ihm gibt? Wie verliebt ist er wirklich? Er sagte "Er könnte es sich nicht verzeihen sich, aber vor Allem sie nocht mal in so einer Lage zubringen". Ernst gemeint? Oder nur Geheuchle?
2. Habt ihr vielleicht einen Tip, wie "meine Freundin" da am besten wieder rauskommt? Bzw. überhaupt nötig? Gibt es vielleicht eine Chance? Kann er auf langer Sicht doch nicht ohne Sie? Wird unglücklich ohne sie? Macht er sich wohlmöglich aus Vernunft was vor?
Sorry, ich weiß... Fragen über Fragen. Aber über jede Hilfestellung wird "meine Freundin" sehr dankbar sein. Nicht mehr lange, und die Welt geht für sie unter.