Hallo,
ich habe viel rumgegooglet und viel gelesen, aber ich denke ich muss mal darüber sprechen und schauen was andere sagen. Ich denke das ist das millionste mal hier aber versuchen wirs:
Ich bin seit 10 jahren mit meiner jetzigen Frau zusammen, wir sind seit 6 jahren verheiratet, haben keine Kinder, wohnen zusammen in einer Eigentumswohnung.
Es geht uns wirtschaftlich sehr gut. Wir verdienen beide ganz gut, fahren viel in den Urlaub, können uns eigentlich alles leisten was man so mag usw...
vor ein paar jahren wurde sie aber irgendwie immer unglücklicher, hat oft mal grundlos (dachte ich) geweint, war sehr emotional. Sie war auf einmal oft gereizt, wollte nicht mehr zu freunden fahren es gab kaum dinge die ihr richtig spass gemacht haben.
vor etwa einem jahr war es dann so schlimm dass sie angstzustände bekam, und in den folgenden tagen hat sie einen arzt aufgesucht. Der typische verdacht: Burnout.
Jedoch hat sich herausgestellt dass sie eine Depression hat. Sie war oft unglücklich obwohl es absolut keinen Grund dafür gibt. Sie sagte immer sie versteht es selbst nicht. Nun ist sie seit einigen Monaten in Psychologischer Behandlung. Ich habe sie verstärkt entlastet, mache echt alles im Haushalt (habe vorher schon sehr viel gemacht).
Unser Sexualleben existiert nicht mehr. Und damit meine ich NULL. Das hat schon vor 3 Jahren angefangen würde ich sagen. Vor der Diagnose war schon so gut wie nichts mehr da und seit dem sowieso nicht.
Das fing wie bei vielen anderen so an dass sie dann einfach immer Müde war, sie müsse so früh aufstehen, wir haben immer so viel zu tun... Ich denke ich muss das nicht ausführen. Ich habe das akzeptiert, schließlich hat sie eine Krankheit, ich weiss ja auch nicht wie lange die schon da war ohne dass ich / wir es wussten.
Jetzt wird es aber langsam schwierig. Sie scheint sich von der Depression gut zu erholen. Die typischen symptome (wein attacken, angstzustände, niedergeschlagenheit usw.) sind eigentlich weg.
Allerdings fing sie vor einer weile an sich mehr für das Leben in der Stadt zu interessieren, wurde aktiver was das weggehen angeht. Ich habe das freudig zur kenntnis genommen und gedacht das sie die depression wohl gut überwinden wird. Sie kauft mehr ein, leistet sich mehr. Wirkt insgesamt fröhlicher.
Hat sich was im Bett geändert? nein. Komplett tote hose. Sie hat überhaupt kein interesse an mir. Wir gehen ins bett, sie schläft ein. Ich habe ein paar mal das thema vorsichtig angesprochen, jedesmal habe ich eine Abfuhr bekommen. Ich würde sie unter Druck setzen. Dazu gesagt. Ich habe das in den letzten 12 Monaten vielleicht 3-4 mal angesprochen. Sie sagte mit Anfangs noch sie wüsste auch nicht was los sei, sie habe einfach keine Lust.
Wie man sicherlich gut nachvollziehen kann wird das für mich langsam zum Problem. Wenn ich was sage mache ich Druck, wenn ich nichts sage passiert aber auch nichts.
Seit ein paar Wochen kommt so langsam heraus dass sie sich sehr gut mit einem Kollegen versteht. Sie erzählt offen darüber, sie würden sich halt gut verstehen. Ich dachte, naja ok. Wenn es ihr hilft? Dann ist das ok. Ich vertraue ihr schließlich.
Allerdings fing sie an sich öfter mit ihm zu treffen. Mal Kino, mal essen gehen. Da ich ab und zu beruflich weg bin sagt sie ja warum soll sie alleine daheim rumhocken.
Natürlich wurde ich dann irgendwann Mistrauisch. Habe viel gegrübelt. Irgendwie hat mich das innere Gewissen lange davon abgehalten irgendwas zu kontrollieren aber irgendwann geht das nicht mehr. Sie bekommt und schreibt ständig SMS. Das handy ist lautlos, also sehe ich es nur manchmal wenn es blinkt. Nachts habe ich dann mal reingeschaut. von den vielen SMS ist natürlich nichts zu sehen. Es sind nur meine drin, alle ordner leer.
Also frage ich mich. Wenn das nur eine "Freundschaft" ist. Warum löscht sie dann alles? Offenbar verheimlicht sie mir etwas. Beweisen kann ich allerdings nichts und wenn ich sie konfrontiere riskiere ich ja dass tatsächlich nichts ist.
Ich frage mich aber. Wenn es ihr wieder gut geht und sie mich wirklich liebt, keinen anderen hat. Müsste sie dann nicht wenigstens 1 mal im Jahr lust auf Sex haben? Oder wenigstens andeutungsweise?
Wie lange soll ich das mitmachen? Ich habe oft so große Lust dass ich Platzen könnte.
Mir wirft sie jetzt manchmal vor ich würde mich zu wenig um sie "kümmern". Was immer das heissen mag. Genau sagen tut sie es auch auf Nachfragen nicht.
Meine momentane Meinung ist, dass sie da parallel was aufbaut und die Depression als vorwand nutzt damit ich das nicht merke. So kann sie ungewöhnliches verhalten gut verschleiern.
Hat irgendjemand sowas schon durchgemacht?
mir gehts einfach nur scheisse :-(