Also...
... wenn man jemandem sofort nach dem Kennenlernen fragt, was "das" wohl werden soll, wird vermutlich ein Großteil vorbeugend sagen: Mal abwarten, ich lass es auf mich zukommen, ich will mich jetzt noch nicht festlegen, ich will nichts Festes... etc. blabla. Ganz einfach, weil so ziemlich jedem widerstrebt, sich festlegen zu müssen, wenn man den anderen doch noch gar nicht kennt, und auch keine Lust hat, evtl. unbegründete Hoffnungen zu wecken. Wenn man Gelegenheit hat, die andere Person dann näher kennen zu lernen, kann durchaus die Möglichkeit bestehen, dass sich die zuvor geäußerte Meinung ins Gegenteil verkehrt.
Das vorab.
Zu Deiner Geschichte: Der Typ scheint durchaus an Dir als Person interessiert zu sein. Er hat Deinen Korb weggesteckt, er hat Dich auch zu nichts gedrängt, er hat nicht darauf bestanden, Dich zu Hause zu besuchen, sondern ist stundenlang durch den Regen mit Dir spazieren gegangen. Er hat sich erboten, Dir zu helfen. Er redet offenbar auch nicht ständig über Zweideutigkeiten, will Dich nicht auf Teufel komm raus ins Bett kriegen. Also scheinbar ist er bereit, Dich nicht nur als Frau zu sehen, die er in die Kiste kriegen will.
Ich meine, stell es Dir umgekehrt vor: Wenn Dich ein Mann nur rein sexuell interessiert, hast Du dann Lust, seine Lebensgeschichte zu hören oder ihm dabei zu helfen, ein Kaffeeservice auszusuchen? Zwei Stunden im Regen zu laufen, 70 Kilometer zu fahren, um ihn für eine halbe Stunde zu sehen?
Also ein bisschen mehr mss schon an der Sache dran sein. Was daraus wird, wird sich einfach im Laufe der Zeit zeigen. Entweder das Interesse vertieft sich - oder es flacht ab, weil man merkt, es passt doch nicht.