Ich habe eine sehr schwierige Beziehung hinter mir, die neben wunderschönen Momenten dennoch zu Großteilen leidvoll war. Zunächst war ich 1 Jahr die Geliebte des Mannes, dann trennte er sich von seiner Frau und wir waren weitere 1,5 Jahre zusammen. Ich versuchte mich bereits während meiner Zeit als Geliebte von ihm zu trennen, da ich merkte, dass mir die Liebe zu ihm mehr weh tat, als gut. Ich schaffte es nicht, trotzdem ich mir eine Therapeutin suchte. Nachdem wir dann richtig zusammen waren, traten immer wieder starke Konflikte auf, die mit seiner noch nicht richtig vollzogenen Trennung zu tun hatten und damit, dass er mich seelisch allein ließ. Wieder versuchte ich von ihm loszukommen. Ich verliebte mich sogar in einen anderen Mann, schaffte es aber gerade eine Woche mit ihm zusammen zu sein und lief dann wieder zurück. Noch zwei Versuche machte ich, um los zu kommen - immer wieder mit dem anderen Mann. Jetzt kam nun heraus, dass man Freund seit einem halben Jahr plant, sich mit einer Portugiesin zwei schöne Wochen in Portugal zu machen - Just for fun Was genau er sich davon erhofft, konnte er mir nicht sagen - aber er begründete es immer wieder damit, dass ich ja auch einen anderen gehabt hätte und er sehe das als Chance für sich, er müsse das für sich tun und wenn er wieder da wäre, dann hätten wir auch wieder eine Chance. Das verstand ich nicht und er konnte und wollte es vor allem auch nicht erklären. Wie auch immer - in zwei Wochen wird er zu ihr fahren und er sagte, er liebe mich so sehr, aber das müsse er einfach für sich tun und ich könnte ihm meine Liebe beweisen und meine Wertschätzung, indem ich das aushalte. Aber immer habe ich ihm zu verstehen gegeben, dass ich sowas einfach nicht kann - ich kann und will keine offene Beziehung führen. Ich kann und will kein vor allem geplantes Fremdgehen akzeptieren, wenn es nicht aus dem Grund passiert, dass er sich wirklich neu verliebt hat. Er braucht nur die blöde Bestätigung. Deshalb habe ich vor 4 Tagen gesagt, dass ich das nicht ertrage und mitmache, wenn er nach Portugal fährt und seitdem ist unsere Beziehung beendet für mich. Ihr lest ja selber, welch Chaos das in all der Zeit war und noch dazu kam er überhaupt nicht mit meiner Tochter zurecht.
Mein eigentliches Problem ist - ich habe Angst, dass ich die Trennung nicht durchhalte und wieder weich werde, am Ende doch die Sache mit Portugal über mich ergehen lasse, nur, um nicht allein zu sein, denn davor habe ich Angst. Ich fühle mich abhängig von ihm und das tut mir so weh, denn ich fühle mich vor mir selbst schlecht. Nun geht es mir heute so unwahrscheinlich schlecht - ich kämpfe mit mir, ihn nicht anzurufen, denn mein Kopf sagt mir, dass ich aufhören muß, dass ich durch den Schmerz muß, dass ich nicht glücklich werden, dass jedes Vertrauen zerstört ist. Wie macht ihr das? Wie kann man das schaffen, sich in den schlimmsten Momenten wieder einzukriegen, nicht durchzudrehen und sich nicht bei ihm zu melden - vor allem dann nicht, wenn man weiß, er würde sofort bereit zu einem Gespräch und auch wieder zur Beziehung sein - allerdings zu einer qualvollen Beziehung, in der ich irgendwie mein Ich verloren habe. Man sagte mir auch, ich sei co-abhängig und beziehungssüchtig. Das war für mich ein Schlag, aber vielleicht geht es hier noch einer so.