Ich weiß nicht was passiert, ich kann nur hoffen - was denkt ihr?
Hallo Zusammen,
mit großem Interesse habe ich die Kommentare zum Thema gelesen. Ich bin selbst momentan ziemlich ratlos und möchte euch kurz meine Geschichte mitteilen und hoffe auf gute Ratschläge. Ich bin seit Jan 07 bei einer Firma beschäftigt. Die Sympathie zu meinem Chef war von Beginn an ziemlich groß. Gleichermaßen spürte ich auch seine Zuneigung. Auch ich bin der Meinung man solle sich nicht in so eine Situation bringen (vorallem wenn keine Liebe im Spiel ist, sondern es nur um "Spaß" oder "Bestätigung" geht)Ich habe schon nach drei Monaten gemerkt dass es mehr als Sympathie zu meinem Chef ist. Ich bin mit seinem Bild eingeschlafen, wieder aufgewacht - Tag für Tag. Der Mann ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe mir dieses allerdings nicht anmerken lassen (so gut es ging). Mein Chef ist ein sehr loyaler, ehrlicher und standhafter Mann. Er macht gerne mal einen Spaß aber ich würde ihn nicht als "Lebemann" bezeichnen. Da wir auch viel zusammen im Außendienst sind und demnach viel zusammen auf reisen gehen, lernt man sich schon besser kennen. Wenn er mir kleine Komplimente gemacht hat, dann habe ich diese nicht wirklich ernst genommen. Er ist zum zweiten Mal mit der gleichen Frau verheiratet, hat einen Sohn (21 Jahre). Wie gesagt, seine Komplimente habe ich als Ulk abgespeichert. Das er eine Zuneigung auch mir gegenüber hat, war mir allerdings klar. Das war nicht zu übersehen. Ich habe das trotzdem fast ein Jahr lang versucht zu ignorieren. Dann eines Tages hat er mich zum Sa angerufen und gefragt, ob ich mit ihm nach Gartenmöbel schauen möchte (ihn einfach begleite). Ich konnte nicht anders und habe zugesagt. Wir sind nur ins Möbelhaus und einen Kaffee trinken gegangen (verrückt). Na jedenfalls hat er mich nach Hause fahren wollen, da rief seine Frau an und spürte wohl das er nicht alleine ist. Da er eine Freisprecheinrichtung hat, habe ich das Gespräch mit gehört. Die Frau sagte: "Du bist mit ihr unterwegs, warum tust du mir das an, entweder die fliegt am Mo oder ich lasse mich scheiden". Da war ich natürlich platt. Mein Chef tat das mir gegenüber sehr leid und sagte er würde sich eher scheiden lassen, als mich gehen zu lassen. Das war alles zwischen Weihnachten und Neujahr 07 (Es ist bis dahin NIEEEE irgendwas passiert). Mein Chef setzte mich daheim ab und fuhr auch heim. Eine Woche später wollte er mir alles erklären, so haben wir uns wieder auf einen Kaffee getroffen. Da sagte er mir, dass er mich seit langer Zeit nicht mehr vergessen hat und mich sehr sehr mag. Nach wie vor würde er sich scheiden lassen, bevor ich gehen muss. Ich sagte ihm, dass auch er mir nicht egal ist, ich sowas aber nicht tue. Bis dahin, hatte die Frau ja keinen Grund mich raus schmeißen zu wollen, ist ja nix gewesen. Er meinte nur, ich müsse mir über meine Gefühle klar werden. So ist das Gespräch beendet wurden. Nach vielen Gesprächen mit Familie und Freunde, wurde mir allerdings immer mehr klar - ich muss mich entscheiden. Herz oder Verstand. Der Mann ging mir aber nicht mehr aus dem Kopf. Also was tat ich wohl. Ich hörte auf mein Herz. Seit 09.01.08 haben wir unseren Gefühlen freien lauf gelassen. Er nutzt jede freie Minute um mit mir zusammen zu sein. Ich glaube an seine Gefühle. Wir wissen, wir haben uns gefunden. Er selbst hat sowas noch nie getan (das glaube ich ihn auch). Vor drei Tagen war ich in einer anderen Stadt meine Familie besuchen. Da rief er an und teilte mit, er habe sich mit seiner Frau ausgesprochen. Er hat gesagt, dass er mich liebt, mit meinem Bild einschläft wieder aufwacht, die Ehe doch schon vorher nicht mehr funktionierte. Er sagte mir, er habe sich entschieden - für mich (das sagte er schon vorher oft). Die Frau ist an diesen Tag gegangen (ich war der glücklichste Mensch der Welt!). Am nächsten Tag sagte er mir, seine Frau stand in der Nacht wieder vor der Tür. Seitdem weint sie ununterbrochen und droht sich das Leben zu nehmen. Auf meine Frage hin, ob sie das aus Verzweiflung sagt oder wirklich machen würde, meinte mein Chef das tut sie nicht. Sie ist aber von ihm abhängig (finanziell) und wohl auch sehr unselbstständig. Mein Chef würde sie auch weiterhin finanziell unterstützen und nicht "hängen lassen" - so sagte er. Ich würde das auch nicht wollen. Er hat jetzt natürlich viel zu klären. Seine Eltern wollen alles wissen, sein Sohn, seine Frau kämpft. Er hat mir vorhin noch gesagt, dass er mich nicht wieder her gibt und wir beide wussten das der Zeitpunkt kommt und es dann schwierig wird. Ich habe ihn gefragt wo sie denn letzte Nacht geschlafen hat und er meinte, im Bett. Das da nichts passiert ist, glaube ich ihm. Aber irgendwie beunruhigt mich das. Wie kann man nach solchen klaren Worten noch zusammen im Bett schlafen? Er spürt das ich mir große Sorgen mache. Er sagt, er kann doch jetzt nicht einfach die Sachen packen und sagen, es sei alles gesagt - ich gehe und fange ein neues Leben an. Das verstehe ich auch. Ich habe nur Angst das er einen Rückzieher machen könnte. Das habe ich ihn auch gesagt. Er sagt - niemals - mit uns das ist was Besonderes, aber ich muss jetzt vieles klären, so einfach ist das nicht. Vielleicht ist es noch sinnvoll zu erwähnen, dass wir 19 Jahre altersunterschied haben, aber das Alter spielt ja bekanntlich keine Rolle.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Ich würde mich über Meinungen, Ratschläge, etc. sehr freuen. Ich muss das hier alles mit mir selbst ausmachen und denke Meinungen von außen würden mir gut tun. Bitte schreibt mir zurück.