Möchte gerne eure Meinung dazu hören.
In meiner Beziehung ist es sehr komisch. Kann die Situation schlecht beschreiben. Es ist so, wir sind seit gut einem Jahr zusammen und verstehen uns super. Mein Freund lebt in Scheidung. Als er sich in mich verliebt hat, hat er es seiner Frau gesagt und die beiden haben sich getrennt und er die Scheidung eingereicht. Danach folgte ein mittleres Desaster, aber das hat sich zum Glück beruhigt. Meinem Freund macht die Scheidung mit allen Phasen des loslassens und verarbeitens zu schaffen, dazu kommt noch der ganze Papierkram. Wenn es ihm etwas besser geht, dann kommt wieder etwas und irgendwie kommt da keine Ruhe rein, die er braucht um zu verarbeiten. Das Problem in unsere Beziehung ist, durch die ganzen (selbstverständlich erforderlichen) bürokratischen Dinge und auch sein Verarbeiten müssen, ist unsere Beziehung irgendwo verloren gegangen. Wir hatten auch schon über eine Trennung nachgedacht. Mein Freund sagt, das irgendetwas fehlt. Er empfindet im Moment ein Gefühl der Freundschaft für mich, ihm fehlt es, das er für mich so fühlt wie für einen Partner. Gleichzeitig will er mich aber auf keinen Fall verlieren. Er sagt, er liebet mich, im Moment aber mehr als Freundin. Allerdings verhält er sich nicht wie der klassische Beste Freund. Wir kuscheln, küssen, unternehmen fasst alles zusammen und auch sonst gehen wir sehr liebevoll miteinander um. Das einzige was wir nicht mehr haben, ist, wir haben schon seit längerem keinen Sex mehr (ca. 6 Monate) Auch darüber haben wir geredet, er sagt, es hat absolut nichts mit mir zu tun oder das er mich nicht mehr attraktiv findet, er sagt, er hat einfach keine Lust auf Sex (im Moment). Was ich auch irgendwo verstehen kann.
Manchmal denke ich, frage ich mich, soll ich ihm die Zeit geben die er braucht. Denn offensichtlich braucht er Zeit um die Scheidung zu verarbeiten. Er war 15 Jahre mit seiner Frau zusammen (aber nur kurz verheiratet). Wir haben bereits endlos darüber gesprochen und er weiß auch wie weh mir das alles tut. Für mich ist es schwer, denn manchmal schaue ich ihn an und weiß, er liebt mich nicht mehr so wie ein Mann eine Frau liebt und ich versuche ihm dann nicht zu sagen wie sehr ich ihn liebe. Er will mich auch nicht weh tun, er wollte einfach nur ehrlich sein, dafür bin ich ihm auch sehr dankbar auch wenn es weh tut.
Es gibt so viele Sachen die mich irritieren. Hier ein Beispiel: Seine Frau hat ihm das Haus leer geräumt; letzen sind wir los gezogen und haben uns Küchen angeschaut und er fragt mich oft um Rat und um meine Meinung und bei unsere Einkaufstour war ich mir nicht sicher ob WIR die Küche kaufen/aussuchen oder ob er mich als Freund und Berater mit genommen hat. Er benutzt fast immer wenn es um so etwas geht die WIR Form. So ungefähr wir können.... meinst Du nicht das könnten wir.... Wenn es um Unterstützung von andern geht sagt er meistens, da können uns.... die und die helfen. Bin halt manchmal ziemlich durcheinander, weil es eben zwischen uns keine normale Beziehung ist. Aber vieles so läuft wie in einer schönen harmonischen Beziehung (eben so wie wir es uns immer erträumt haben
Es wäre toll wenn ihr mir eure Meinung dazu zu lesen und ich würde mich auch sehr über die Meinung der Männer hier im Forum freuen. Vielleicht verstehe ich das alles dann besser wenn ich auch mal die andere Seite höre/lese.
Vielen Dank
Das maikloeckchen.