Hallo zusammen. Ich wollte euch kurz mal meine Geschichte erzählen, die jetzt, so hoffe ich, bald zu Ende ist. Ich habe meine Frau verloren, die Liebe meines Lebens, und ich war völlig machtlos. Die grundsätzlichen Sachen vorne weg, wir sind beide Mitte 30, haben 2 Kinder, 7 und 11, und sind seit 13 1/2 Jahren zusammen gewesen, davon 11 1/2 verheiratet. Es begann Anfang des jahres, meine Frau erklärte mir, dass sie nicht mehr sicher sei, ob sie mich liebt. Meine Welt brach zusammen, ich musste mich umstellen, habe alles versucht, ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe und was mir unsere Beziehung bedeutet. Nach einer weiteren Zeitspanne von ca. 4 Wochen habe ich dann herausgefunden, dass sie ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat, der 46 Jahre alt ist, und den sie Ende letzten Jahres kennen gelernt hatte, ein Yogalehrer. Mit ihm habe sie über alles reden können, vor allem habe ich allerdings das Gefühl, dass da irgend etwas wie eine Gehirnwäsche stattgefunden hat, dazu mehr später. Während ihrer Beziehung zu diesen Mann hat sie die ganze Palette dessen durchgezogen, was eigentlich sonst nur Männern an Schweinereien zugetraut wird. Es gab Sex, auch noch ungeschützt. Es gab Treffen ohne Ende, Mails und sms bis zum Abwinken, und dabei sogar ein besonders netter Charakterzug, sie leitete meine Mails an Ihn weiter, in denen ich meine ganzen Gefühle und Ängste offen legte. Dennoch redeten wir über alles, und ich habe es geschafft, dass sie sich für mich entschied. Sie sagte, dass sie mich liebt, das sagt sie immer noch, aber das mit ihm sei etwas ganz anderes gewesen, wie ein Traum, ein Zauber, und sie beide das Gefühl hätten, sich aus einem anderen Leben zu kennen... wie kann ein Herz solche Worte ertragen? Immer noch kämpfte ich weiter um die Ehe, nicht nur wegen der Kinder, wegen ihr, ich liebte sie unendlich und hätte ihr alle Verletzungen nachsehen können, wenn sie dann angefangen hätte an sich, an unserer Beziehung zu arbeiten. Ich bekam nur solche seltsamen Sprüche wie, eine Liebe sollte nichts mit besitzen zu tun haben, sondern dem göttlichen dienen...Aber ich kämpfte alleine, alles bedeutete ihr nichts. Sie zeigte keinen Einsatz für die Beziehung, wenn ich nach allem, was passiert war, der Einzige bin der um die Beziehung kämpft, ist es sinnlos, das musste ich irgenwann begreifen. Alles was passiert nimmt sie hin, nichts kann sie dazu bringen, aus ihrer Erstarrung auszubrechen. Da ich so nicht mehr kann, habe ich mich am letzten Donnerstag von Ihr getrennt. Sie hat meine Worte dazu aufgenommen, hat 2 Tage etwas geweint, wie sie sagt, wegen dem, was sie angerichtet hat, nicht wegen dem, was sie verloren hat. Sie sagt, dass sie sich bewusst ist, das alles ihre Schuld sei, aber, wie auch vorher sind das Worte, die nicht aus ihrem Herzen kommen. Dennoch, und das hat mich so erschüttert, hat sie sich immer noch keinen Schritt bewegt. Sie hat mir geschrieben, dass alles ihr so leid tue, sie habe den besten Mann verloren, den eine Frau sich wünschen kann, leider habe sie das nicht erkannt. Sie bedankte sich für meinen Glauben an unsere Liebe, meine ganze Energie, mein Vertrauen und schrieb, das sie hoffe, dass ich ihr irgendwann verzeihen könne. Dann holt sie den Computer und sucht sich eine Flug zu einem Ashram nach Indien. Sie lebt einfach weiter, nur ohne Beziehung, aus finanziellen Gründen können wir noch nicht auseinander ziehen, wir haben ein Haus gekauft, das wir jetzt verkaufen müssen, das wird uns zusätzlich zu allem auch noch finanziell ruinieren, auch das ist ihr egal. Sie schrieb ihrem Bruder, das sei Irre, das sie das so wenig treffe, aber es gibt ja noch so viele Wege durch das Leben. Sie ist auf einem dauernden Trip, meint, das alles spirituelle ja sowieso viel wichtiger sei, als unser jetziges Leben auf Erden. Sie übernimmt keinerlei Verantwortung, keine Initiative, da ist kein Herz mehr. Ich gehe kaputt bei Ihr, und die Schmerzen und die Wut seit dem wir nicht mehr zusammen sind sind unglaublich, ich hatte doch gedacht, dass es der richtige Weg sei, es zu beenden, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich immer noch so wenig Abstand zu dieser Frau habe. Ich wäre bekloppt genug, es wieder mit ihr zu versuchen, wenn ich merken würde, dass da in ihrem Herzen etwas ist, was mich hoffen lassen könnte. Aber das werde ich ihr nie mitteilen. Ich muss wohl einfach hoffen, das mir die Zeit hilft. Das schwerste wird es, den Kindern beizubringen was passiert ist, davor graut mir so sehr...
Ich hatte eine sensible intelligente, vertrauenswürdige und liebevolle Frau, die ist weg, die war von einem auf den anderen Tag verschwunden, und die die jetzt da ist, macht mich fertig, sie ist so emotionslos und guckt nur auf sich selber. Ich hoffe nur, dass ich wenigstens jetzt konsequent bleibe, sonst komme ich nie aus diesem Alptraum heraus. Jede Faser meines Herzens schreit immer noch nach ihr, hoffentlich gewinnt der Verstand diesen Kampf.