salka_12299244Da möchte ich widersprechen
Ich erinnere mich noch an eine zeit, wo meine damalige freundin das geld nachhause gebracht hat.
wir waren etwa gleich alt und kannten uns schon aus unserer schulzeit. aber da ich vor meinem studium ja noch frondienst schieben musste, ist sie einfach viel früher mit dem studium fertig gewesen und hat gleich einen job als unternehmensberaterin bei einer weltweit bekannten strategieberatung bekommen. und da hat sie geld verdient!
bei mir hat das dann noch länger gedauert bis ich geld verdiente, da ich erstmal meine diss geschrieben habe.
nebenbei hab auch ich dann unseren gemeinsamen haushalt gemacht (sie war unter der woche ja viel weg). für sie wäre ich auch später gerne zuhause geblieben und hätte die kinder gehütet.
(ich empfinde sowas übrigens auch als ein riesiges privileg, wie es lange halt nur frauen zuteil wurde. die kinder sind so schnell groß und da möchte ich die wenigen jahre mit ihnen auch erleben und nicht auf irgendwelchen projekten in new york oder singapur verbringen.)
und natürlich hat sie fast immer bezahlt.
und ich hab mich deswegen keineswegs irgendwie schlecht, überflüssig oder unmännlich gefühlt!!!!
und die umgerechnet paar hundert euro, die ich von meinen eltern und durch nebenjob hatte, waren nix im vergleich zu den mehreren tausend euro, die meine freundin verdient hat.
(und wenn sie nicht bei einem tragischen verkehrsunfall um leben gekommen wäre, wären wir warscheinlich heute eine glückliche familie.)
ich finde es auch absolut unwichtig, als mann der finanzielle versorger meiner familie zu sein. wenn meine frau nunmal den besserbezahlten job hat, ihr die arbeit da spaß macht, warum soll dann sie zuhause bleiben? ein bruder von mir ist z.b. im öffentlichen dienst. und natürlich verdient der weniger als seine frau, die in der privatwirtschaft tätig ist. und auch er ist, der zuhause geblieben ist, bzw. inzwischen in elternteilzeit arbeitet, während seine frau die ganze zeit vollzeit arbeitet.
auch habe ich kein bedürfnis, irgendwie der große jäger, eroberer, ernährer, beschützer oder ähnliches zu sein. mir ist viel wichtiger, eine GLEICHberechtigte partnerin zu haben, mit der ich glücklich bin und die mich in den arm nimmt, wenn es mir dreckig geht.
woher stammen denn die "erkenntnisse", dass alle männer das wollen?
ich finde, dass man das von den lebensumständen der beiden partner abhängig machen sollte. sicherlich ist es unwahrscheinlich, dass ich meinen (ganz gut bezahlten) job aufgebe, damit sich meine frau als kassiererin bei lidl beruflich verwirklichen kann.
und natürlich ist es auch heute so, dass es noch häufig die frauen sind, die weniger verdienen. aber wenn man sich den beruflichen werdegang dieser damen anschaut ist es doch so, dass viele "karriere"fächer ;-) wie kunstgeschichte und gundschullehramt studieren im gegensatz zu bwl, vwl etc. (und damit erklärt sich auch, dass ein geringeres einkommen von frauen häufig nicht durch diskrimminierung entsteht, sondern durch SELBSTGEWÄHLTES schicksal...)