angela_12741724Da liegt das Problem...
in der persönlichen Erfahrung.
Bedauerlicherweise (???) stelle auch ich ein Singledasein dar, wohl auch in der Erkenntnis, dass das, was ich wollte und will, nur nacheinander und niemals miteinander zu verwirklichen ist .. als Rechner stellt man fest, dass vieles, was man sich nacheinander leisten kann, miteinander niemals geht. Also erst Haus bauen, dann an Familie denken --- das Haus sollte bezahlt sein. Natürlich vergeht so die Zeit und unter gleichaltrigen braucht man sich dann als Mann zur Verwirklichung von Familie nicht mehr umzusehen. Unfair wäre es aber auch, eine junge Frau zwanzig Jahre lang auf später zu vertrösten und sich dann, weil zu alt geworden, eine jüngere zu suchen. Ist nicht.
So stellt sich also - und darauf wollte ich hinaus - erst im Laufe der Zeit insbesondere beim Mann - die Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit ein - und damit vielleicht der Wunsch, dagegen dies oder jenes zu unternehmen. Wolfgang Fiereck (Schauspieler) dachte erst nach seinem Motorradunfall mit Mitte 50, 'jetzt sollte man doch an Familie denken'. Solange sich der innere Wunsch danach nicht einstellt, wird sich bei vielen Männern, die nicht ohnehin von Familie geträumt haben, immer das Gefühl der 'Endgültigkeit' und somit des 'Gefangenseins' einstellen - das Leben ist nunmehr keine Spielerei mehr, sondern wird absehbar und einforderbar in festen Bahnen verlaufen. Für viele untragbar, daher auch die Ausbrüche mit Techtelmechteln und Ähnlichem. Bewusst ist einem das Ganze natürlich nicht so recht. Und folgendes kommt noch hinzu: Ich kann ein prima Beispiel davon geben, dass es nicht 'drückt' von wegen Familie haben müssen: In meinem Bekanntenkreis findet sich gerade mal ein (!!!) Paar, das Kinder hat ... wo sollte da ein gewisser 'Sozialisierungsdruck' herkommen?
Grübeln ist also weiter angesagt ...
asteus