Weil der Punkt "Hoffnung" fehlt
Die zwei Punkte, die du aufgezeigt hast, sind richtig. Meiner Meinung nach völlig korrekt.
Allerdings gibt es eben noch einen dritten Punkt, und der lautet "Hoffnung".
Man kann ja die Erwartungen an das Gegenüber noch so klein halten, aber man hat eben die Hoffnung, dass doch irgendwann alles wunderschön ist. Ich gebe Hollywood da ein klein wenig Mitschuld, weil uns Filme - und auch Bücher - suggerieren, dass Dinge eitler Sonnenschein wären, dass sich ein Kampf immer lohnt, dass Leute morgens im Bett aufwachen und wunderschön aussehen (okay, das gehört nicht hier her, aber das stört mich in Filmen immer am meisten *g*)
Die meisten Leute hoffen immer auf ein Happy End, darum gucken wir ja auch lieber "schöne" als Filme mit traurigem Ende.
Und noch etwas zu diesem Zwei Punkten: wenn man sie beherzigt, und zwar auf die richtige Art und Weise, dann helfen sie einem tatsächlich weiter, aber um "richtig" mit ihnen umgehen zu können, benötigt man viele Monate und ggf. ach Jahre. Die meisten Menschen können sich nicht wirklich ändern, und der Rest kann sich nicht von heute auf morgen ändern. Und sollte man es doch schaffen, sich in die erwähnte Richtung zu verändern, solltem an gut darauf achten, dass die Veränderung nicht in Wirklichkeit Verbitterung ist.
Wenn du dich wirklich dafür interessierst, dich in die angesprochene Richtung zu entwickeln, kann ich dir ans Herz legen, dich über den Buddhismus zu informieren, die Grundregeln des Buddhismus könnten dir helfen, die oberen Punkte besser zu verstehen. Diese Punkte da oben habe nämlich nichts mit einem zurückgezogenen Leben zu tun, oder gar einer LmaA-Einstellung oder Verbitterung, sondern einfach der grundelgenden Einsicht, dass man von den meisten Menschen Dinge erwartet, von denen sie nichts wissen, die sie selbt mit Wissen gar nicht erfüllen könnten und dass man bei sich selbst bleiben sollte und in sich selbst vertrauen, und (Punkt zwei) dass alles vergänglich ist.