Zwei Arten von Verliebt sein
Ich war schon mit meinem Freund befreundet, bevor wir zusammen kamen, vielleicht ist es deshalb etwas anders bei uns...
So das völlige Aussetzen des Kleinhirns hab ich nämlich überhaupt nicht erlebt. Ich kenne es aus einer früheren Beziehung und verliebtheitsphasen, dass ich vor lauter verknallt sein völlig unkontrolliert durch die Welt gepurzelt bin und nichts gebacken bekommen habe, mich vor "ihm" prinzipiell völlig unangebracht verhalten und mich selbst zum Affen gemacht habe. Das hat dann das eine Mal wo sich irgendwie aus dem Chaos tatsächlich eine Beziehung entwickelt hat nur ein paar Wochen angehalten, in denen ich im totalen Liebesrausch zwischen Selbstaufgabe und Eiersucht gependelt bin. Danach war ich eher fast schon etwas ernüchtert, weil er eben doch nicht der Halbbruder von Johnny Depp und Jude Law war.
Diese blinde verliebtheit ist in dieser Beziehung (leider oder zum Glück?) weg gefallen.
Allerdings gibt es noch heute, nach über vier Jahren, fast täglich Momente, in denen ich so vor Liebe zu ihm übersprudel, dass ich ihn einfach Knutschen muss. Das kann ein Blick oder ein Satz sein oder einfach nur die Art wie er da sitzt. Ich bekomme dann tatsächlich richtige Schmetterlinge. Das war von Anfang an so, und hat sich nie groß geändert. Mal war es öfter, mal weniger oft, aber eher Umgebungs- nicht Zeitgebunden.
Klar ist verknallt sein schön. Aber es macht auch blind und dumm. Wie viele Verliebte merken nicht, dass sie schlecht behandelt haben, weil es unerträglich wäre sich das einzugestehen. Hätte ich die Wahl, ich würde meinen zweiten Weg jeder Zeit wieder gehen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich die andere Erfahrung, so hart sie manchmal war, auch nicht missen möchte ;-)