an0N_1214589999zNun,
ich habe eine zehnjährige Beziehung (Ehe) hinter mir, die ich vor sechs Jahren beendete. In dieser Beziehung entstanden zwei Kinder. Man muss da sehr abwägen und sollte keinesfalls leichtfertig handeln, mit einer Entscheidung umgehen. Ich habe sehr gekämpft in dieser Beziehung, sah mich letztlich in diesem 'Kampf' alleine. (Allerdings sehe ich das heute auch etwas anders. Es war unter anderem eine Hilflosigkeit von seiner Seite, weshalb er nicht zum Gespräch fand.)Fünf Jahre brauchte ich zu meinem entgültigen Entschluss einer Trennung. Fünf Jahre suchte und versuchte ich das Gespräch, ein gemeinsames Aufeinanderzugehen. Irgendwann wurde ich dabei immer lauter, hysterischer, da verzweifelter, und dann wurde ich still, ganz still und meinte, nun sei alles gut, so zur eigenen Ruhe gebracht, könne man weiter miteinander leben. Jedoch war die Ruhe, die eigene, eine trügerische. Ich war gleichgültig geworden. Gleichgültig gegenüber meinem Mann, dieser Ehe, ihrer Aufrechterhaltung. Und so kam es wie es kommen musste. Nach einiger Zeit verliebte ich mich in einen anderen Mann. Ich versuchte noch einmal das Gespräch mit meinem Mann, dann trennte ich mich von ihm. Auch ich fühlte mich von jenem Mann stark angezogen, fand ihn attraktiv etc. Kurz und gut: Es hielt keine vier Monate. Er wollte mich in allem und ganz und zu sehr, und ich hing mit dem Kopf und dem Herzen noch in einer langen Ehe, da Zeit zum Verarbeiten nicht geblieben war. Und Zeit ist notwendig, bevor man sich frei auf einen neuen Menschen einlassen kann.
Du findest ihn nur attraktiv deinen Schwager? Dann bitte, bitte wende dich an deinen Mann. Vielleicht kann er dir verständnisvolles Ohr sein, vielleicht eine Schulter. Man kann einige Menschen attraktiv finden, sich von ihnen auch sexuell angezogen fühlen, nur wird es drängend, auch zu einem emotionalen Problem, und dies in einer eh nicht mehr so glücklichen Beziehung, gilt es Gedanken und Gefühl dem anderen gegenüber Wort werden zu lassen, bevor man sich kopflos hineinstürzt und zu verletzen beginnt.
Im Übrigen: es kann auch Gutes aus einer Trennung entstehen. Mein damaliger Mann und ich begegnen uns mit sehr viel mehr Respekt als innerhalb der Ehe. Und er ist noch immer ein ganz toller, verantwortungsbewusster Papa für seine beiden Kinder.
Hab keine Angst.
Liebe Grüße.