catina_12630772Finchen, vielen Dank, für deinen Beitrag,
um deine Frage zu beantworten:
Ich habe schon eine konkrete Vorstellung wie er "aussehen" sollte (nicht vom optischen betrachtet; denn das ist für mich absolut zweitrangig).
Mir ist es wichtig, einen Partner zu haben, der mit beiden Beinen im Leben steht, und genau weiß, welches Ziel er vor Augen hat.
Folglich sollte er dies auch mit Ehrgeiz und Leidenschaft anstreben.
Welches Ziel dabei verfolgt wird, ist dabei erstmal nicht erstrangig, es sollte allerdings eine Produktivität bzw. auch ein entsprechender Sinn dahinter stecken.
Das kann z. B. ein Ziel sein, sich für dich Familie einzusetzen.
Darüber hinaus ist es mir sehr wichtig mit meinem Partner (auch tiefgründig) zu kommunizieren. Gerade auch deshalb, weil ich sehr disskussionsfreudig bin.
Im Zuge dessen ist es mir auch wichtig, dass ein Mann seine eigene Meinung hat, ohne das ich das Gefühl habe, er plappert nur alles nach (was die Allgemeinheit so sagt).
Des weiteren sollte er an sich schon Gemeinsamkeiten mit mir haben (Hobbys, etc.), humorvoll sein, im Umgang (auch mit anderen) freundlich, verständnisvoll, mitfühlend, etc.
Was jedoch von allem ab, letztendlich auch von Wichtigkeit ist: Er sollte sich auf ein Leben mit einer eingeschränkten Person einlassen können, und das ist wahrlich nicht so einfach, wie man sich das vielleicht denken mag. Das ist unter anderem darin begründet, dass wir Menschen im allgemeinen selten dazu bereit sind, aus unserem Alltagstrott herauszukommen und uns für eine andere Sichtweise im Leben zu öffnen.
Eine Bekannte hat das gegenüber mal mit folgendem Frage geäußert: "Wer will sich schon freiwillig an eine Frau binden, die körperlich behindert ist und sich dadurch so eine zusätzliche Last ans Bein holen?"
Ich versuche mir so ein Denken immer auszureden.
Jedoch komme ich auch mal ins Zweifeln, da es ja doch schon "nicht normal" ist, dass sich kein Typ für mich interessiert.
Sie hat schon irgendwo recht damit. Das Leben ist so schon schwer genug, jeder muss sich durchbeißen, warum es sich noch schwerer machen?
Ich denke, dass es da vonseiten mancher Mitmenschen, die nicht behindert sind, schon gewisse Berührungsängste gibt. (Und das nur auf der Ebene des alltäglichen zwischenmenschlichen Kontakts, wie soll das da erst aussehen, wenn man eine innigere Beziehungsebene in Angriff nehmen möchte?)
Die Erfahrung habe ich ja auch schon oft im Leben gemacht, das Menschen sich, wenn sie mich nicht kennen, erst einmal übertrieben distanziert verhalten.
Im gleichen Moment bin ich dann eigentlich auch schon dabei und minimiere die Distanz, indem ich offen auf mein Gegenüber zugehe (wenn ich mit ihm in Kontakt treten will, ansonsten belasse ich es bei der Distanz).
Damit sind dann auch schon alle Ängste beseitigt.
Jedoch stell ich mir das für eine Beziehung zu einem Mann deutlich schwerer vor.
Deswegen frage ich auch irgendwann mal jeden der Person, (männlich) mit denen ich Kontakt habe pauschal ob er ein Problem hätte, mit behinderten Menschen umzugehen.
Aus reiner Neugier heraus.
Dann höre ich immer "Nein, ist doch kein Thema, du bist doch selbst betroffen."
Jedoch wäre das glaube ich schon ein "Thema" wenn ich sagen würde: "Könntest du dir eine Liebesbeziehung zu einem behinderten Menschen vorstellen?"
Jedoch bin ich ein bisschen vom Thema abgekommen - tut mir leid.
Ich habe während unserer Gespräche festgellt, was ihn beschäftigt, wo seine Prioritäten liegen, was für Abneigungen er hat und durch welche Dinge er z. B. sehr geprägt wurde und folglich auch seine (Nicht-) Handlungen danach ausrichtet.
Unsere Gespräche sind der elementare Grund dafür, weshalb ich mich verliebt habe, denn in diesem Kommunikationsaustausch habe ich sehr, sehr viel von seinem Charakter gesehen und dieser ist es, der mich letztendlich so anzieht.
Aber auch wenn er nicht mit mir kommuniziert, sehe ich wie er z. B. mit anderen umgeht oder sich verhält, wenn mal keiner mit ihm redet.
In der Tat muss ich dir zustimmen.
Eigentlich wäre es richtig sich von ihm abzuwenden und ihn zu lassen, jedoch sind wir aufgrund einer Tatsache, die ich nicht beeinflussen kann (und ehrlich gesagt auch irgendwo nicht möchte) jeden Tag zusammen.
Ich mache mir wegen meiner Gefühle auf anderer Seite Vorwürfe, weil ich immer von mir selbst dachte, ich würde mich nie in einen Mann, der sich in einer Beziehung befindet verlieben..
Aber dann ist es doch passiert.. ich fühl mich maches Mal so schmutzig deswegen.. :(
Ich denke auch in dem Punkt, dass seine Freundin sich auch nicht toll fühlen würde, wenn ich ihm ein Geschenk mache,..
Ich in der Situation wäre wahrscheinlich als Freundin entsetzlich traurig..
Ich bedanke mich sehr für deinen Beitrag und vielleicht magst du ja auch was zu meiner Antwort sagen, die ich dir gegeben habe?
(Alle anderen sind hiermit natürlich genauso aufgefordert, ihre Meinung zu äußern. ;) )
die eisblume