Hallo zusammen,
ich hätte gerne mal ein paar Meinungen von Außenstehenden. Ich bin seit 2,5 Jahren mit meinem Freund zusammen - seit knapp einem Jahr wohnen wir in einer gemeinsamen Wohnung. Ich bin 24, er ist 27 Jahre alt.
Seit wir zusammengezogen sind, gibt es immer häufiger Streit. Die Hauptgründe dafür sind:
- mein Freund hilft wenig im Haushalt mit. Zumindest von selbst - mittlerweile macht er zumindest ab und zu was, wenn man ihm klare Ansagen erteilt. Aber ich bin immer mehr genervt davon, schließlich bin ich nicht seine Mutter und als erwachsener Mann sollte man doch irgendwann von selbst sehen, was in einem Haushalt gemacht werden muss. Mich macht es einfach absolut wütend, wenn ich wieder mal am putzen und staubsaugen bin und er dabei auf der Couch liegt. Für mich ist es selbstverständlich, dass man mithilft, wenn man sieht, dass der andere gerade am rumwerkeln ist.
- ich habe das Gefühl, wir verbringen zu wenig "quality time" zusammen. Klar, man sieht sich täglich wenn man zusammen wohnt, aber ich würde einfach gerne öfter etwas mit ihm unternehmen, wie zum Beispiel essen gehen, Kino, schwimmen...
Er verbringt seine freien Tage dagegen lieber auf der Couch vor dem TV oder vor der Playstation. Ich habe mit ihm bereits darüber geredet, er hat Besserung versprochen und eine Zeit lang ging es dann auch besser - wir waren tatsächlich mal im Kino und beim essen, aber das wars dann auch wieder für längere Zeit.
- das Sexleben. Seit wir zusammen wohnen, ist der Sex bei uns viel weniger geworden. In letzter Zeit war es so, dass wenn es gut lief, wir vielleicht jede zweite Woche einmal Sex hatten. Klar, der Alltag kehrt ein, aber mir ist das auf Dauer zu wenig. Wenn wir Sex haben, ist es immer schön und ich denke, dass er auch Spaß daran hat. Ich habe das "Problem" auch schon mal angesprochen und ihn gefragt, warum er nicht mehr so oft mit mir schlafen will. Das Thema war ihm etwas unangenehm - er lächelte nur und meinte, dass er ja eh Lust hat, aber wir einfach so oft Streit haben und dadurch ist es so wenig geworden. Aber selbst in Zeiten, wo wir nicht streiten, haben wir sehr wenig Sex - Selbstbefriedigung funktioniert allerdings schon bei ihm und das auch regelmäßig. Das an sich ist für mich kein Problem, aber wenn das Sexleben darunter leidet, dann macht es mich einfach traurig :-(
Gestern hatten wir wieder eine Diskussion, bei der eigentlich eine Kleinigkeit der Auslöser war. Mein Freund kam nach Hause und hat sich was zu essen mit genommen, mir aber nicht, obwohl ich auch zuhause war und er wusste, dass ich auch noch nicht Mittag gegessen habe. Ich war wirklich etwas angesäuert und meinte nur "Danke, dass du an mich auch gedacht hast". Er hat sich entschuldigt und meinte, ich würde das normalerweise doch nicht mögen, was er isst. Ich bin der Meinung, er hätte doch wenigstens fragen können, ob ich auch Hunger habe??!
Irgendwie hat mich die Situation in dem Moment so aufgeregt, dass alle anderen Dinge, die mich stören, auch irgendwie hoch kamen und ich sehr beleidigt reagiert habe.
Mein Freund wurde dann auch sauer und meinte, er könne mir doch eh nichts recht machen. Seitdem ist so gut wie Funktstille zwischen uns.
Jetzt ist meine Frage, erwarte ich echt zu viel von ihm?? Meiner Meinung nach sind das doch ganz normale Dinge, die zu einer Beziehung dazu gehören. Dass man den anderen unterstützt und Rücksicht nimmt.
Wenn ich Probleme anspreche, heißt es immer, dass er sich bessern will, aber das hält leider nie lange an :-(
Danke schon mal für eure Meinungen!!