Borderline
Hallo,
ich habe Deinen Beitrag gerade beim Surfen gefunden und er hat mich so angesprochen, weil ich exakt das gleiche erlebt habe und genauso empfinde und reagiere wie Du.
Vielleicht schaust Du ja nochmal in das Forum rein, würde mich interessieren, wie es bei Dir geht und ein Gedankenaustausch ist für solche Menschen wie uns immer hilfreich.
Ich suche jetzt Halt über MEnschen, die gleiche Erfahrungen gemacht haben, denn ich habe mich nach 18 JAhren jetzt von meiner Frau getrennt, wir haben 3 Kinder, ein tolles Haus, es ist mir so unendlich schwer gefallen; aber die Bosheiten sind so immens geworden und der Wahnsinn hinter alldem trat jetzt so deutlich zutage, dass es selbstverachtend gewesen wäre, noch bei ihr zu bleiben.
Ich bin nun zwar der männliche Part, aber meine Frau demütigt mich auch seit 18 JAhren. MAcht mir Vorschriften, verbietet mir Bücher, beschimpft mich, wenn ich krank bin, ich wäre nur eine Belastung, ich wäre ein Macho ein Macker, ich behandele sie als Putzfrau, dabei habe ich zeitlebens alles für sie getan, was mir möglich war. Hatte immer Zeit für sie, hab Zu Hause geputzt, hab mir vormittags Zeit für Sie genommen (ich bin selbstständig), habe ihre Briefe und Arbeiten geschrieben, die sie für ihr Diplom nicht hinbekam, übernehme sofort wenn ich zu HAuse bin die Kinder, damit sie "sich erholen" kann.
Sie ruft mich 8 Mal täglich im Büro an seit 10 Jahren, wenn ich 5 MInuten zu spät komme, werde ich runtergeputzt.Sie hat depressive Phasen, in denen alles furchtbar ist, alle sind doof, jeder wird runtergeputzt, egal was er für sie getan hat. Sie jetzt den Kontakt zu ihren Eltern und ihrer Schwester abgebrochen, weil sie glaubt, "sie ständen auf meiner Seite". Stimmt nicht, aber ihr unglaubliches VErhalten bei Familientreffen hinterlässt natürlich Spuren. Sie beschimpft mich als Perversen im Beisein der Kinder, durchsucht meine Sachen, Misstrauen....Ach Gott, ich könnte Seiten füllen.
Am Ende geht alles auf eine große Leere zurück: Sie schreibt selbst, dass sie, seit sie klein war, nie richtig war. Und ich habe das GEfühl, dass ich meine Kraft und Liebe in ein Fass ohne Boden schmeiße, und dafür werde ich auch noch erniedrigt.
Sie beißt sich ihre HAut von ihren Fingern und Zehen ab und hat, das fiel mir erst vor kurze auf, erstaunlich oft Brandwunden am Bauch und den Armen.
Ihre Schwester ist Psychologin und nach ihrem letzten Wutausbruch sprachen wir öfters miteinander und waren uns einig, dass das nicht "normal" sein kann. Sie hatte dann die VErmutung, dass meine Frau unter einer Borderline-Persönlichkeitsstör ung leidet. Als ich daraufhin unter dem Thema recherchierte gingen mir die Augen auf. Es war wie eine BEschreibung meines Lebens.
Inzwischen haben 2 weitere Psychotherapeuten diese ANsicht bestätigt, natürlich unter Vorbehalt, weil meine Frau ja nichts einsieht und sich nicht behandeln lässt.
Deine Geschichte hört sich so ähnlich an, dass diese VErmutung auch bei Deinem Mann naheliegt.
Vielleicht bist Du ja inzwischen schon selber darauf gekommen.
Momentan leide ich wie ein Hund, weil die TRennung erst 5 Wochen her ist, außerdem ist sie regelmäßig auch so zu meinen Kindern, die schon eindeutig psychisch darauf reagieren. ICh scheue mich aber noch, das Sorgerecht gerichtlich einzuklagen. Was ist wenn ich verliere?
Ich liebe meine Kinder so sehr, ich ertrage die Situation kaum, jetzt wo ich ausgezogen bin.
Wir sind die Co-Abhängigen, die glauben, dem anderen helfen zu müssen, ihn glücklich machen zu können und das habe ich mir abgeschminkt. Und ich finde, das solltest Du auch tun. Du hast es nicht verdient, so behandelt zu werden.
ICh weiß, man lässt so viel zurück, so viele TRäume gehen kaputt, aber wenn wir weitermachen , geht unser Ego kaputt.
Vor allem aber: suche selber einen Therapeuten auf, damit Du lernst Dich zu schützen.
Alles Gute
chrissomm