Hallo erstmal
Ich bin hier nicht eben ein fleissiger Gast, aber zurzeit plagt mich eine Geschichte, zu der ich gerne ein paar Meinungen hören würde. Zugegeben, eigentlich weiss ich ganz genau, dass ich da einfach hindurch muss und dass es kein Wunderrezept gibt. Trotzdem: Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat sonst was heilsames beizutragen.
Ich habe eben die schönste Woche seit vielen Monaten verbracht, und zwar in Gesellschaft eines Mädchens, das ich seit letztem Sommer kenne. Wir haben damals an einer internationalen Studentenveranstaltung fast 10 Tage zusammengearbeitet und uns gut kennengelernt. Seither hatten wir eine ausführliche Brieffreundschaft. Und jetzt habe ich sie eben an einer anderen Tagung wieder getroffen und es hat halt so richtig gefunkt. Ohne Rücksicht auf den kommenden Abschied haben wir uns vier Tage geliebt.
Ich empfinde wirklich etwas für sie. Sie ist mir wichtig und unter normalen Umständen wäre es überhaupt keine Frage, dass wir jetzt zusammen wären.
Das Blöde ist nur: Sie wohnt 1500 km von mir entfernt und damit ist eine Beziehung einfach nicht realistisch. (Bzw. das könnte man sich dann überlegen wenn wir in zwei, drei Jahren noch nicht voneinander losgekommen sind; aber soweit denken wir jetzt mal nicht, da das ganze noch so frisch ist...)
Nun kann ich aber auch nicht einfach sagen: Nun gut, war ein Abenteuer, jetzt vergisst du das und fertig. Die Brieffreundschaft werde ich auf keinen Fall opfern, die ist mir echt wichtig. Und es ist auch einigermassen wahrscheinlich (und ich hoffe es!), dass wir uns - im offiziellen oder vielleicht auch inoffiziellen Rahmen - wieder begegnen werden. Möglicherweise schon diesen Sommer wieder.
Das macht es aber nicht gerade einfacher, mit der Situation klarzukommen. Vorerst machen wir mal auf platonische Freundschaft, wie das bis anhin der Fall war. Und wenn wir uns wieder begegnen und beide frei sind, werden wir es wohl wieder zusammen geniessen. (Wie es sich anfühlen wird wenn sie plötzlich vergeben ist, will ich mir lieber noch nicht vorstellen...) Aber was so einfach tönt, ist jedenfalls im Moment schwierig zu ertragen und zu akzeptieren. Es schmerzt ganz einfach.
Wie kann ich damit umgehen? Wer hat eine Idee oder irgendeinen Trost?
Bin im Moment gerade damit beschäftigt, mich in die Arbeit für mein Studium zu stürzen. Hoffe, das hilft ein bisschen...
Herzlichen Dank für eure Antworten.