Nein die Mutter ist nicht egoistisch gewesen
weil sie wusste wie sich ihr Leben verändern würde, dass sie sogar viel mehr auf sich nehmen müsste, um ihr Kind zu versorgen, sowas nenne ich absolut nicht egoistisch. Außerdem guck du dir doch mal einen behinderten Menschen an, was wäre wenn seine Eltern entschieden hätten, das dieser Mensch nicht leben dürfte, wer genau entscheidet denn, dass ein Mensch leben darf und wer nicht? Wir leben in einem Zeitalter wo man Leben aussortiert, weil wir dadurch ein anstrengenderes Leben erwarten, weil wir uns von unserem Berufsleben absolut bestimmen lassen. Wir fragen nicht, wie unser Berufsleben in die Familienplanung passt, nein man fragt sich, wie die Kinder in ein Berufsleben passt, das läuft absolut falsch in diesem Land.
@ Moccha du sagst, dass ein behindertes Kind die Ehe belastet, ist denn ein behindertes Leben weniger Wert als eine Ehe? Nur damit wir die Ehe erhalten könnten, sollte man sich mit den Schuldgefühlen einer Abtreibung ein Leben lang rumschlagen. Keine Mutter wird eine Abtreibung wegen Behinderung komplett verkraften können, da sich eine Mutter immer als Unmensch empfinden würde, weil sie ein Nicht-perfektes-Kind abgetrieben hat. So ticken wir Menschen nun einmal, wir sind soziale Wesen und wir haben eine Moral.
Wir sind Gott sei Dank in der westlichen Welt soweit moralisch entwickelt und medizinisch entwickelt, dass wir nicht dazu gezwungen werden unsere behinderten Kinder nach der Geburt umzubringen, wie es die Massai oder die Buschmänner machen müssen. Auch bei den Massai gibt es Christen, der seine behinderten Kinder nicht umbringen lässt, benötigt jedoch für die Pflege Hilfe von der Entwicklungshilfe, aber er kann es aufgrund seines Glauben nicht.
Und wir machen uns Sorgen, weil es "nur" unsere Ehe belasten könnte oder unser Leben erschweren könnte. Eigentlich nur Luxusprobleme, es geht bei uns nicht mehr ums blanke Überleben, bei den Kindern die behindert zur Welt kommen könnten, im Mutterleib schon.