Hallo zusammen,
ich bin seit 9 Jahren mit meinem Partner zusammen. Von diesen 9 Jahren leben wir seit 7 zusammen. Ich bin von zu Hause ausgezogen und direkt bei ihm eingezogen und weil ich zu etwas Geld kam, hab ich mir eine Wohnung gekauft, in der wir jetzt zusammen leben, wovon ich aber noch eine Menge abtragen muss. In dieser Zeit ist eine Menge passiert und wir haben viel zusammen durchgestanden. Jedoch haben wir uns in einen Trott hineingelebt, der mich alles anderer als glücklich macht. Ich bin depressiv (mache eine Therapie). Ich weiß, dass dieser Zustand nicht nur mit ihm zusammenhängt, aber ich glaube, dass er seinen Teil unbewusst dazu beiträgt. Egal was ich tue, immer habe ich im Hinterkopf, was er wohl zu meinem Tun sagen würde. Und wenn ich mir dann versuche klar zu machen, dass das vollkommender Blödsinn ist, dass ich das gar nicht brauche, merke ich an seinen Reaktionen, dass dieser Gedanke sehr wohl berechtigt ist. Ich muss dazu sagen, dass er sich während unserer Beziehung zu einem sehr pessimistischen und schlecht gelaunten Menschen entwickelt hat und ich bin jemand, der immer mitgeht. Ich kann das alles sehr schlecht erklären. Vielleicht bin ich ja auch Schuld an seinem Pessimismus. Denn ich habe mich auch verändert! Meine Familie und Freunde (die die noch über geblieben sind) sagen, ich sei eigentlich ein so lebensfroher, lustiger und positiver Mensch aber ich hätte mich total verändert. Und es ist wirklich so, ich kann aus meinem Leben nichts kaum noch etwas Positives schöpfen. Ich bin einfach nur noch froh, wenn ich meine Ruhe habe. Aber das will ich eigentlich gar nicht so. Mein Hobby hatte ich damals für meine Beziehung aufgegeben, weil mir der Vorwurf gemacht wurde, ich hätte kaum noch Zeit für die Beziehung. Mein Hobby nimmt im Jahr ein paar Samstage und 2-5 Sonntage in Anspruch und unter der Woche, die Tage, so wie ich Lust habe. Und wenn ich unter der Woche nach der Arbeit nach Hause komme, schläft er, weil er erst nachts gegen 1:00 ins Bett geht, jedoch schon um 5:00 wieder aufstehen muss. Ich habe ihn schon einmal gebeten, dass er versuchen soll, seinen Lebensrhythmus zu ändern. Mal früher ins Bett zu gehen und dafür nicht den ganzen Nachmittag zu verschlafen. Keine Chance. Er schläft nachmittags immer im Wohnzimmer. Also komme ich fast jeden verdammten Nachmittag nach Hause, schleiche in die Wohnung, wecke ihn und kann erst einmal nicht mit ihm reden und ihm erzählen was so am Tag passiert ist, weil er noch viel zu verpennt ist und erst mal wach werden muss. Ich kann nicht mehr lachen. Nur, wenn er nicht dabei ist, kann ich aus mir raus und lachen, Blödsinn machen, so sein, wie ich eigentlich bin bzw. mal war. Ich muss dazu sagen, dass die letzten Jahre bei uns echt scheiße waren. Wir hatten / haben viel Mist an der Backe aber ich finde, man muss sich gegenseitig versuchen doch daraus zu holen, sich Kraft geben. Wenn wir über Probleme sprechen, die ihn betreffen, z.B. im Job und ich mache ihm einen Vorschlag, wie es vielleicht besser werden kann, wieder keine Chance. Die Lage ist Scheiße und die Lösungen werden alle aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht funktionieren. Ich möchte Kinder, er nicht. Ich bin 32....
Klar, haben wir auch gute Tage aber auch an diesen fühle ich mich nicht mehr wohl. Aber trotzdem halte ich mich an diesen immer fest, dass es vielleicht doch wieder werden kann, aber das tue ich schon Jahre. Es sind so verdammt viele Dinge, die dafür sprechen, dass es einfach nicht klappt. Ich möchte niemandem von uns eine Schuld zuweisen, denn das wäre falsch, jeder von uns ist so wie er ist aber ich weiß, dass wir uns gegenseitig einfach nicht mehr gut tun. Es ist alles nur noch negativ. Aus meinem Leben berichte ich ihm schon gar nichts mehr aber ich glaube das bemerkt er gar nicht. Er fragt auch nicht mehr danach. Aber ich schaffe den Absprung nicht. Ich habe Angst, mein Leben alleine nicht auf die Reihe zu bekommen, habe Angst, vor dem schlechten Gewissen, das er mir auf seine Art vermitteln wird, wie ich ihn nur verlassen konnte, Angst es irgendwann zu bereuen und Angst alleine zu bleiben. Was die Liebe angehtJa ich liebe ihn aber ich spüre, wie es immer weniger wird.
Kennt jemand von Euch diese Probleme, bzw. diese Trennungsängste? Wenn ja, habt ihr es geschafft und wenn ja, wie?
Grüße
Mamba792